Zum Inhalt springen

#SangUndKlanglos: Schweigen für die Kultur

Bei einer früheren Protestaktion, der Night of Light, hat #AlarmstufeRot wichtige Gebäude in rotes Licht getaucht.
Bei einer früheren Protestaktion, der Night of Light, hat #AlarmstufeRot wichtige Gebäude in rotes Licht getaucht.

Das Aktionsbündnis #AlarmstufeRot will heute um 20 Uhr auf die Vernachlässigung der Kulturschaffenden aufmerksam machen – indem es sie zur Stille aufruft.

Eigentlich sollte heute, am 2. November, das digitale Festival Sound of Munich now in der bayerischen Hauptstadt beginnen. Jetzt haben die Veranstalter*innen allerdings bekannt gegeben, die Feierlichkeiten einen Tag nach hinten verschieben zu wollen. Grund dafür ist die Protestaktion #SangUndKlanglos, die das Bündnis #AlarmstufeRot ausgerufen hat. Dabei kommen Kulturschaffende verschiedener Branchen heute Abend um 20 Uhr zusammen, um gemeinsam ein Zeichen zu setzen, indem sie schweigen. Künstler*innen, Bühnen- und Backstage-Mitarbeiter*innen, Techniker*innen und weitere Mitglieder der Kulturbranche sollen Beiträge auf verschiedenen Plattformen veröffentlichen, die ihre bewusste, symbolische Stille zeigen. Die Beiträge sammelt das Bündnis anschließend auf seiner Webseite.

Bei dem Aktionsbündnis #AlarmstufeRot handelt es sich um einen Zusammenschluss von Individuen und Verbänden der deutschen Veranstaltungswirtschaft. Unter anderem sind viele Orchester daran beteiligt, darunter das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, die Bayerische Staatsoper und die Staatskapelle Berlin. Die Aktion #SangUndKlanglos stammt dabei von einer Initiative der Münchner Philharmoniker. „Wir müssen unserem Unmut über den Umgang mit Kunst und Kultur Ausdruck verleihen“, so das Bündnis in einem Statement. „Es kommen immer noch keine fürs Überleben ausreichenden Hilfen bei so vielen Menschen der Kultur- und Veranstaltungswirtschaft an.“ Schon seit Monaten inszeniert #AlarmstufeRot immer wieder Demonstrationen und Kundgebungen, darunter die Night of Light.

Mit seinem Protest ist das Aktionsbündnis nicht allein. Denn viele Kulturschaffende haben aktuell das Gefühl, von der Politik vernachlässigt zu werden. So hat unter anderem die Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger für schnellere finanzielle Hilfen plädiert.

Alle Informationen zu #AlarmstufeRot und zur heutigen Protestaktion gibt es auf der Webseite zu finden.

Beitrag teilen:

Mehr Kulturhighlights imkulturnews.letter

Jetzt kostenlos abonnieren