„Nicht ein Wort zu viel“ von Andreas Winkelmann
Rächt sich in „Nicht ein Wort zu viel“ von Andreas Winkelmann ein durchgedrehter Thrillerautor auf perfide Weise für schlechte Buchkritiken?
In „Nicht ein Wort zu viel“ von Andreas Winkelmann will der Killer eine spannende Geschichte mit nur fünf Wörtern hören – und wenn das nicht gelingt, muss sein Opfer sterben
„Nicht ein Wort zu viel“ von Andreas Winkelmann ist unser Krimitipp der Woche.
Haftet gut auf glatten Oberflächen und ist enorm reißfest: Frischhaltefolie eignet sich hervorragend, um einen Menschen bewegungsunfähig einzuwickeln. Fast nackt und mehrlagig foliert findet sich Buchblogger Claas an einem Stuhl fixiert. Nicht im SM-Studio seiner Wahl, sondern in einem unbekannten Horrorraum mit blutbespritzten Wänden. Qualvoll soll er sterben, wenn Buchhändlerin Faja es nicht schafft, mit nur fünf Wörtern eine spannende Geschichte zu erzählen. Eine perfide Challenge, der der Kidnapper per Videoposts Nachdruck verleiht, es immer weiter treibt – was letztendlich einen enormen Folienverbrauch zur Folge hat.
Da ringt auch Kommissar Schrader um die richtigen Worte, bis er eine mögliche Verbindung zu einem Spiel von Ernest Hemingway erkennt. Wegen seiner Neigung zu impulsiven Alleingängen ist Schrader die Psychologin Aylin Coban zu Seite gestellt. Doch als auch Aylin verschwindet, wagt er wieder einmal einen riskante Aktion entgegen der Vorschrift. Rächt sich etwa ein durchgedrehter Thrillerautor aufgrund einer schlechter Buchbesprechung am Rezensenten? Nun, da kann man mit fünf Wörtern sagen: Winkelmann weiß, wie Horror geht.
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