Banksy, documenta: Die besten Ausstellungen am Wochenende
Endlich Wochenende, endlich Zeit für Kunst – das sind die Ausstellungen, deren Besuch wir empfehlen.
Banksy in Hamburg
In Hamburg, Leipzig und Bremen kann man die Werke des berühmten und anonymen Graffiti- und Streetart-Künstlers Banksy sehen. Wie das geht, wo der doch keines seiner Graffiti verkauft, sondern sie illegal in den öffentlichen Raum sprayt? Die Ausstellung The Mystery of Banksy – A genius Mind zeigt originalgetreue Nachbildungen von Banksy-Werken. Klingt ungewöhnlich, aber wir empfehlen die Schau dennoch sehr – zwar hat Banksy auch schon in Hamburg gearbeitet, aber so ganz ohne Regen und glotzende Passant:innen kann man die Streetart von Banksy doch noch mehr genießen. In Hamburg belebt die Schau das leerstehende Gebäude der Galeria Kaufhof in der Innenstadt wieder neu.
documenta fifteen in Kassel
Der Antisemitismuskandal auf der documenta fifteen in Kassel hat uns auch sehr geschockt. Ausgelöst wurde das Ganze durch antisemitische Motive auf einem großflächigen Kunstwerk und die nicht sehr doll kuratierenden Kuratoren des indonesischen Kunstkollektovs Ruangrupa. Und der Skandal ist noch längst nicht vorbei, er scheint in gewisser Weise erst loszugehen, weil er nun verkrustete Strukturen, unbelehrbare Institutionen und die Vorgänge hinter den Kulissen erreicht. Auch der Antisemitismusbeauftragete der Bundesregierung, Felix Klein, sieht das so. Das liegt wie ein Tonnengewicht auf der größten Kunstschau der Welt. Dennoch stellen dort mehr als 1500 Künstlerinnen und Künstler aus, die einen Blick wert sind und die nicht unter Generalverdacht gestellt werden dürfen. Zudem läuft parallel die caricatura 8, die uns auch sehr interessiert.
Hollywood in Berlin
Wie Sie es auch sehen: Helmut Newton ist einer der wichtigste Fotografen des 20. Jahrhunderts, auch wenn nicht wenige Leute seine teils Bilder teils sexistisch finden. Die Ausstellung „Hollywood“ im Berliner Museum für Fotografie zeigt nicht nur Modeaufnahmen und Porträts des gebürtigen Deutschen, es sind auch dreizehn weitere Fotografinnen und Fotografen mit ihren Interpretationen von Hollywood als Ergänzung und Gegenposition zu Newton dabei, wie wir herausfanden.