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„Beerholms Vorstellung“ von Daniel Kehlmann

Portraitfoto Daniel Kehlmann, dessen Debüt „Beerholms Vorstellung“ jetzt in einer Neuauflage erschienen ist.
(Foto: Friedrich Bungert/Süddeutsche Zeitung Photo)

In seinem Erstling „Beerholms Vorstellung“ ist bereits der große Zauberkünstler erkennbar, der Daniel Kehlmann heute ist.

„Beerholms Vorstellung“ von Daniel Kehlmann ist unsere Buchempfehlung der Woche.

Im Jahr 1997 hat Daniel Kehlmann im Alter von gerade einmal 22 Jahren seinen ersten Roman geschrieben. Nun hat der Autor ihn „behutsam überarbeitet“ und erneut veröffentlicht, was Leser:innen wahlweise die Gelegenheit zum Wiedersehen oder zur Neuentdeckung bietet. Interessant ist „Beerholms Vorstellung“ insbesondere als Einblick in die Gedankenwelt eines jungen Schriftstellers, der seine Identität als Geschichtenerzähler noch finden muss. Für diese Suche hat Kehlmann in seiner Hauptfigur, dem exzentrischen Bühnenmagier, Mathematiker und Mönchsanwärter Arthur Beerholm, selbst eine spannende Metapher geschaffen – auch, weil in Beerholms überwältigendem Erfolg bereits Kehlmanns eigene Laufbahn vorgezeichnet scheint.

Im Nachwort erzählt Kehlmann, es gebe bis heute Menschen, die diesen Erstling für sein Meisterwerk hielten, obwohl er selbst da nicht zustimmen könne. Tatsächlich ist „Beerholms Vorstellung“ weit entfernt von Kehlmanns bestem Roman: der Plot zu willkürlich, der Stil zu verkrampft um Originalität bemüht. Trotzdem sind die Anzeichen des großen Zauberkünstlers, der Kehlmann längst geworden ist, bereits unübersehbar.

Hat es Daniel Kehlmann mit „Beerholms Vorstellung“ auf unsere Liste der besten Bücher im Februar 2025 geschafft?

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