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„Caledonian Road“ von Andrew O’Hagan

Buchcover „Caledonian Road“ von Andrew O’Hagan

Es geht um das von Krisen gebeutelte Großbritannien des Jahres 2021 – und Andrew O’Hagan orientiert sich mit seinem Roman „Caledonian Road“ an Charles Dickens.

„Caledonian Road“ von Andrew O’Hagan ist unsere Buchempfehlung der Woche

Es geht um nicht weniger als das von Krisen gebeutelte Großbritannien des Jahres 2021, um Brexit, Covid und den Absturz eines alten, weißen Mannes. Wäre da nicht ein Roman angebracht, der zwischen den Formen pendelt und Mails, Textnachrichten, Posts, Songtexte und Zeitungsartikel einbaut? Der 56-jährige Journalist Andrew O’Hagan orientiert sich mit „Caledonian Road“ lieber an den Gesellschaftsromanen eines Charles Dickens – und es funktioniert.

Campbell Flynn ist in schottischen Mietskasernen aufgewachsen, doch mit Anfang 50 verkehrt der Kunsthistoriker und Verfasser von Bestsellern über das goldene Zeitalter der Niederlande in Londons besten Kreisen. Dumm nur, dass er es irgendwann mit der Steuer nicht mehr so genau nimmt und seine besten Freunde ihn in schmutzige Geschäfte mit russischen Oligarchen ziehen … O’Hagan, ist ein guter Erzähler, der mit seinem multiperspektivischen Roman auch auf eine so lange Strecke zu unterhalten weiß. Vor allem hat er Sinn für Pointen, wenn etwa Flynns Untergang durch den Flop eines Buches befeuert wird. Der Titel dieses Ratgebers: „Männer, die in Autos weinen“.

Mit „Caledonian Road“ hat es Andrew O’Hagan auf unsere Liste der besten Bücher im November 2024 geschafft.

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