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Clipping: Visions of Bodies being burned

Hm, denkt man beim ersten Blick auf das Cover. Habe ich aus Versehen eine zweite Kopie von „There existed an Addiction to Blood“ gekauft? Nicht nur die Verpackung ist beim neuen clipping.-Album dem Vorgänger sehr ähnlich. Denn das HipHop-Trio geht hier den düsteren und gewundenen Horrorcore-Pfad weiter, den es letztes Jahr eingeschlagen hat. Noch immer rappt Daveed Diggs mit flacher, methodischer Stimme vor experimentellen, verzerrten Albtraumbeats über Mord, Paranoia, Kannibalismus und Dämonen. Sogar der Openertitel „Intro“ ist derselbe. Anders als bei Genrekollegen gibt es bei clipping. kein Geschrei, kein Posieren: Diggs ist in den Horrorszenarien nicht der Täter, sondern ein mitfühlender Beobachter – was die Tracks umso beklemmender macht. Wirklich spannend aber ist die dezente politische Stellungnahme. So spielt die Single „Say the Name“ auf den Horrorfilm „Candyman” an und übernimmt dessen Rassismusthematik, während Songs wie „96 Neve Campbell“ und „She bad“ ein feministisches Licht auf Hexenmythen werfen.

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