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„Continua“ von Nosaj Thing: Ein letztes Album?

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Nosaj Thing hat sich bei „Continua“ gefragt, wie sein letztes Album klingen würde. Herausgekommen ist ein melancholisches Fest.

Was, wenn das mein letztes Album ist? Diese Frage hat sich Nosaj Thing alias Jason Chung die letzten drei Jahre gestellt, als er sich regelmäßig zwischen zwei und fünf Uhr Nachts im Studio eingeschlossen hat. Herausgekommen ist „Continua“, ein einzigartiges Album, das wie eine Welle aus purer Melancholie durch die Nacht rauscht und die fünf Jahre ohne ein Nosaj-Thing-Album vergessen macht. Dass Chungs spezieller Sound zwischen HipHop, Wave, Drum and Bass und Jazz nicht nur in Producer-Nerd-Kreisen beliebt ist, beweisen Kollaborationen mit Kendrick Lamar, Kid Cudi und Beth Gibbons von Portishead oder Live-Shows mit The Weeknd oder The xx.

Auch auf „Continua“ sind wieder einige spannende Kollaborationen dabei: „All over“ ist eine sphärische Low-Fi-Ballade mit Panda Bear, gemeinsam mit HYUKOH wagt sich Nosaj Thing an den Sound des Großmeisters Burial, und „Look both Ways“ mit dem Rapper Pink Siifu ist ein beinahe klassischer HipHop-Song, der beweist, dass Scratching auch 2022 noch funktioniert. „Continua“ ist ein Fest der Melancholie, das trotz der zwölf Gäste nie beliebig klingt – und hoffentlich nicht Chungs letztes Album bleibt.

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