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Coronavirus: 5. Akademiekonzert der Bayerischen Staatsoper im Stream

Bayerische Staatsoper schließt wegen des Coronavirus
Zuschauer*innenraum der Bayerischen Staatsoper (Foto: Wilfried Hösl)

Aufgrund des Verbots öffentlicher Veranstaltungen zur Eindämmung des Coronavirus’ überträgt die Bayerische Staatsoper ihr 5. Akademiekonzert im Stream – mit einem neuen Programm.

Aufgrund der Einschränkung öffentlicher Veranstaltung zur Eindämmung des Coronavirus’ hat die Bayerische Staatsoper ihr 5. Sinfoniekonzert gestern, am 16. März, im Stream übertragen. Allerdings mit geändertem Programm: Wie Intendant Nikolaus Bachler in einer Pressemitteilung bekannt gab, hat das Bayerische Staatsorchester eine Auftrittspause einlegen müssen.

„In diesen Zeiten ist uns das Wohl unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am wichtigsten“, so Bachler. „Da einzelne Musikerinnen und Musiker des Staatsorchesters innerhalb der letzten zwei Wochen in Regionen waren, die seit dem Wochenende als Risikogebiete zählen, haben wir uns entschieden, das Programm des heute geplanten Streams unseres 5. Akademiekonzerts auf kammermusikalische Besetzungen zu reduzieren. Wir arbeiten mit Hochdruck an ähnlichen Angeboten für die kommenden Wochen und hoffen, mit unserer Kunst möglichst vielen Menschen in schwierigen Zeiten zu zeigen, dass Kunst immer auch etwas Heilendes mit sich bringt.“

Coronavirus: Igor Levit, Christian Gerhaher und mehr als Ersatz

Stattdessen gab es ein kammermusikalisches Programm: Den Anfang machte der renommierte Opernsänger Christian Gerhaher (Bariton) zusammen mit Christina Landshamer (Sopran) und Gerold Huber am Klavier. Das Programm bestand aus Robert Schumanns „Liederalbum für die Jugend op. 79“ , eine Vorschau auf die Gesamtaufnahmen der Schumann-Lieder, die 2021 via Sony Classical erscheinen sollen.

Das Schumann-Quartett München, bestehend aus Mitgliedern des Bayerischen Staatsorchesters hat indes Mozarts „Streichquartett Nr. 14 G-Dur KV 387“ gespielt, und Igor Levit, der derzeit außerdem via Twitter Konzerte streamt, trug die „Diabelli-Variationen op. 120“ von Ludwig Van Beethoven vor. Den Abend rundeten die Schlagzeuger des Bayerischen Staatsorchesters mit zwei Stücken ab: Johann Sebastian Bachs „Präludium 2 c-Moll BWV 847“ und „Spain“ von Chick Corea.

Derzeit tun sich gerade die Klassikbühnen des Landes mit Alternativen im Angesicht des Veranstaltungsverbots zur Eindämmung des Coronavirus’ hervor. Auch das Konzert des Bach Collegium Japans unter der Leitung von Masaaki Suzuki in der Philharmonie Köln wurde im Stream übertragen. Die Live-Veranstaltung erreichte so weltweit 180 000 Menschen.

Das 5. Akademiekonzert der Bayerischen Staatsoper ist auf der Website des Hauses zu sehen. jl

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