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„Der Palast“: Staffel 2 mit Tanz im Häuserkampf

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Die Polizei trifft ein – wie kann eine Räumung noch verhindert werden? Von links: Uli Brändle (Ben Felipe), Ringo (Luis Santiago Klier), Karla Tanner (Taynara Silva-Wolf) und Lukas Jansen (Lukas Brandl). Staffel 2 der Serie „Der Palast“ startet jetzt in der ZDF-Mediathek und wird im Janaur im ZDF ausgestrahlt. (Foto: ZDF/Hannes Hubach)

Die Serie „Der Palast“ ist zurück. Staffel 2 in ZDF und ZDF-Mediathek widmet sich dem Kampf des Friedrichstadt-Palastes und der Hausbesetzerszene gegen Abwicklung und Übernahme im Jahr 1990.

Vor zwei Jahren startete die Serie „Der Palast“ im ZDF. Erzählt wurde die Geschichte des Friedrichstadt-Palastes vor und nach dem Mauerfall vom Winter 1988 auf 89. Die Fortsetzung jetzt, „Der Palast – Staffel 2“ legt 1990 los, als die Zuschauerzahlen des 1985 neu gebauten Vorzeigeprojekts der DDR im Keller sind und die Finanzsituation mehr als nur prekär ist. Berlins Kultursenator stellt mit Bernd Kolberg einen neuen Intendanten ein, der aus dem renomierten Revuetheater ein Casino mit Show machen will. Die künstlerische Leitung um Regina Feldmann (Jeanette Hain) ist machtlos – zunächst. Doch dann beginnt sich auch das Ensemble zu wehren. Die zweite Staffel von „Der Palast“ geht aber auch auf die Straße und zeigt den Einfall der westlichen Hausbesetzerszene, der innerhalb kürzester Zeit die Immobilienspekulanten folgen. Es wird gewalttätig auf Ostberlins Straßen im Jahr 1990. „Der Palast – Staffel 2“ startet in der ZDF-Mediathek und wird Anfang Januar im ZDF ausgestrahlt.

Die Serie beginnt in der ersten Folge nicht nur mit den Forderungen des Kultursenators gegenüber dem Friedrichstadt-Palast. Der Senat zahlt zwar aktuell noch die Gehälter von Emsemble und Leitung des Revuetheaters, doch der Senator sieht diese Kultursparte als nicht förderungswürdig und möchte das Haus so schnell wie möglich in die Gewinnzone bringen. Der neue Intendant Bernd Kolberg (Benno Fürmann, „Biohackers“, „Babylon Berlin“) soll es wuppen und hat auch schon ein „Konzept“: À la Las Vegas soll der Palast ein Casino mit Showprogramm werden, er arbeitet auch schon an der neuen Show. Derweil muss Ballettdirektorin Regina Feldmann in leere Ränge schauen, wenn am Abend die Show startet. Viele Tänzerinnen und Tänzer sind in den vergangenen Monaten vom Westen abgeworben worden, weshalb sie nach jungen Kräften sucht und zum Vortanzen lädt. Im Mittelpunkt der Serie stehen von Anfang an die aus München stammende Karla Tanner (Taynara Silva-Wolf, „Pumpen“) und das Geschwisterpaar Luise (Lary Müller) und Lukas Jansen (Lukas Brandl) aus Rostock – man hat diesmal also nicht so bekannte Gesichter auf der Bühne wie noch in der ersten Staffel mit Svenja Jung, die gleich in einer Doppelrolle zu sehen war. Dafür spielen wie schon in Staffel 1 mit Jeanette Hain („Herzogpark“, „Luden“) als Regina Feldmann, Marc Hosemann („Achtsam morden“, „Last Exit Schinkenstraße“) als Regisseur Sönke Rappoldt, Matthias Matschke („Pastewka“, „Die Geschichte der Menschheit – leicht gekürzt“) als Visagist Bernd Meister sowie Bernd Moss (Deutsches Theater Berlin, „Eine Insel namens Udo“) als Ausstatter Theo Kupfer. In der Handlung geht die zweite Staffel der Serie weit über einen internen Plot am Friedrichstadt-Palast hinaus. Die Abwicklung von DDR-Betrieben bis hin zur Kultur wird genauso thematisiert wie die Übernahme der Ostberliner Immobilien durch westdeutsche Firmen sowie der Widerstand dagegen. Und natürlich ist die Serie auch weiterhin ein Dokument des Überlebenswillens der Spielstädte – in der Not gegen die eigene Leitung gerichtet oder auch gegen die Kulturpolitik.

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