Deutsche Oper am Rhein: „La Sonnambula“ feiert Premiere
Die Deutsche Oper am Rhein bringt Vincenzo Bellinis Oper „La Sonnambula“ zur Premiere – nur was für Ausgeschlafene!
Die Deutsche Oper am Rhein zeigt das Schlafwandeln als Turbulenzen-Auslöser: Vincenzo Bellinis Oper La Sonnambula feiert am 26. Februar Premiere.
In den Schweizer Alpen, wo alles nach Idylle aussieht, bereitet eine abgeschiedene Dorfgesellschaft sich auf die nächste Hochzeit vor. Braut Amina soll den Bräutigam Elvino heiraten. Doch plötzlich wendet sich Elvino wieder seiner Ex zu! Warum nur? Der Grund ist so unmoralisch wie unverschuldet: Die Braut schlafwandelte in das Bett eines Fremden, der gerade erst im Dorf ankam. Graf Rodolfo, der Sohn des ehemaligen Grundherren, ist inkognito unterwegs, aber keiner glaubt ihm seine Unschuldsbeteuerungen, auch Amina nimmt den somnambulen Anfall niemand ab. Dann nachtwandelt sie noch einmal – und der eingefleischte kollektive Gespensterglaube wird auf eine hartnäckige Probe gestellt …
Deutsche Oper am Rhein: Freiheit vs. Ehegefängnis
Das Motiv des Schlafwandelns hat bei Bellini zwischen schönsten Koloraturen und schwelgerischen Melodien eine utopische Krafts. Hier steht der Eskapismus im Vordergrund, der die Sehnsucht der Figuren, vor allem von Amina, nach Freiheit und Aufbruch kristallklar deutlich macht. Die bürgerlich-spießige Gesellschaft und ihre Sexualmoral, die rügend den Zeigefinger hebt, ist außen vor.
„Bei diesem nachtwandlerischen Topos der Romantik zwischen Idyll und Absturzkante“ führt Johannes Erath Regie, der schon für die Bayerische Staatsoper, das Theater an der Wien, das Teatro Massimo Palermo, die Semperoper oder die Oper Frankfurt inszeniert hat. An der Deutschen Oper am Rhein inszenierte er in der Spielzeit 2020/21 „Vissi d’arte – Eine Liebeserklärung an die Opernbühne“.
Weitere Aufführungen sind am 4., 9., 12., 15., 18. und 24 März.
„La Sonnambula“ – Melodramma in zwei Akten
Libretto von Felice Romani, nach dem Libretto von Augustin Eugène Scribe zu dem Ballet-pantomime „La Somnambule ou L’Arrivée d’un nouveau seigneur“ von Jean-Pierre Aumer
Musikalische Leitung: Antonino Fogliani
Inszenierung. Johannes Erath
Besetzung
Graf Rodolfo: Bogdan Taloș
Teresa: Katarzyna Kuncio
Amina: Stacey Alleaume
Elvino: Edgardo Rocha
Lisa: Heidi Elisabeth Meier
Alessi: Valentin Ruckebier
Notar: Bo-Hyeon Mun
Chor der Deutschen Oper am Rhein
Düsseldorfer Symphoniker