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„Die neue Zeit“ auf Arte: 1920er-Jahre-Epos im Bauhaus Weimar

„Die neue Zeit“ begibt sich zurück zu den Anfängen des Bauhauses in Weimar. Die Serie ist ab sofort in der Arte-Mediathek verfügbar.

Die 1920er-Jahre: Es roch nach Aufbruch, nach Fortschritt, nach Freiheit. Vor allem in der Welt der Kunst und Kultur war das Verlangen nach neuen, zukunftsgewandten Idealen riesig. Walter Gropius wusste den ästhetischen Krater, den der Erste Weltkrieg gerissen hatte, mit avantgardistischen Ideen zu befüllen: Er gründete das Bauhaus in Weimar, das bis heute maßgeblich die moderne, bildende Kunst und Architektur prägt. Die sechsteilige Serie Die neue Zeit fängt gekonnt die Gründungsjahre der altehrwürdigen Kunstschule und der gesellschaftlichen Kämpfe ein. Die Serie kann bereits seit einer Woche in der Arte-Mediathek gestreamt werden, heute läuft sie endlich auch im linearen Fernsehen auf Arte.

Gesellschaftlicher und kultureller Progress entstehen nicht im luftleeren Raum – ganz im Gegenteil: Es braucht einen Raum voll dicker Luft, einen Ort der Auseinandersetzung, einen Platz zum Kämpfen. Als Walter Gropius im Sommer 1919 das Bauhaus in Weimar eröffnet, hat der damals 36-Jährige eine Vision: eine zukunftsgewandte Kunstschule, die der piefig konservativen Nachkriegswelt mit Kreativität und Freiheit trotzt. Die neue Zeit begibt sich zu den Anfängen des Bauhauses und tastet sich ruhig an den dortigen rebellisch-avantgardistischen Zeitgeist heran. Zwar verzichtet die Serie nicht gänzlich auf romantisierende Bilder, doch die Grundausrichtung der Erzählung ist vor allem eine kritische, bei der die weiblichen Perspektiven den Ton angeben – und sich auch gegen die Großmeister des Bauhauses auflehnen.

Die ausführliche Rezension zur Serie findest du hier.

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