„Diese brennende Leere“ von Jorge Comensal

„Diese brennende Leere“ von Jorge Comensal ist eine raffiniert erzählte Dystopie über die Folgen des Klimawandels, ein Krimi um ein dunkles Familiengeheimnis und die Geschichte einer jungen Frau, die auf der Suche nach ihrer wahren Identität ist.
„Diese brennende Leere“ von Jorge Comensal ist unsere Buchempfehlung der Woche.
Ein kurzer Blick in die Zukunft: 2030 ist die Welt noch größtenteils dieselbe, nur dass im Zoo von Mexico City geklonte Pandas wohnen und die Klimakrise weiter fortgeschritten ist. Eine Konsequenz davon ist die Feuerbrunst, die den Zoo und den Friedhof darum zerstört. Auch die Doktorandin Karina wird von Geistern heimgesucht: Ihre Eltern sind lange tot, aufgezogen wurde sie von ihrer Großmutter, die nun zunehmend vergesslich wird und durchblicken lässt, dass sie über deren Umkommen nicht die Wahrheit gesagt hat. Womöglich kann der Friedhofswärter Silverio Karina helfen, indem er buchstäblich einen Blick ins Grab ihrer Eltern wirft …
So einfach, wie sich das hier liest, ist der Plot von Jorge Comensals zweitem Roman nicht zu entziffern, denn in Anlehnung an Karinas quantenphysikalische Doktorarbeit nimmt er die Zeit relativ, sodass beim mentalen Ordnen der Kapitel mitunter höllisch aufgepasst werden muss. Doch die Anstrengung lohnt sich, denn „Diese brennende Leere“ ist nicht nur hochaktuell und klug, sondern auch spritzig und unterhaltsam.
Hat es Jorge Comensal mit „Diese brennende Leere“ auf unsere Liste der besten Bücher im Mai 2025 geschafft?