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Doku-Tipp: „Auf Leben und Tod – Meilensteine der Hygiene“

Auf Leben und Tod Meilensteine der Hygiene
(Foto: Gruppe 5 / ZDF)

Die Geschichte der Hygiene ist lang und von vielen Rückschlägen geprägt. Heute ist ihre zentrale Stellung für die Gesundheit unbestritten – oder eben nicht?

Nie war die Bedeutung von Hygiene so deutlich sichtbar wie heute. Gerade jetzt, wo die Impfungen stocken, zeigt sich einmal mehr, dass Standards der Sauberkeit, des Abstands vielleicht die wirkungsvollste Waffe gegen Infektionskrankheiten sind. Aber bis die Menschheit das erkannt hat, musste viel Zeit vergehen. Die Dokumentation „Auf Leben und Tod – Meilensteine der Hygiene“ erzählt die lange Geschichte der Hygiene nach.

Frühere Zivilisationen hatten oft vollkommen andere Vorstellungen, was Hygiene und Krankheiten angeht. Sie waren oft von Vorurteilen und Aberglauben geprägt. Aber der Gedanke, dass heute pure Objektivität herrscht, ist illusorisch. Kulturelle Hegemonien, Herrschaftsstrukturen und wirtschaftliche Interessen werden Hygienevorstellungen und -standards immer teilweise mitbestimmen.

In der Vergangenheit waren es vor allem verheerende Epidemien wie Pest oder Cholera, die die Wissenschaft vorangetrieben und zu Neuerungen geführt haben. Konzepte wie die Quarantäne oder Stadthygiene wurden eingeführt. Die Doku berichtet über Max von Pettenkofers Einführung von sauberen Trinkwasser in München ebenso wie über Louis Pasteurs Innovationen in Sachen Impfung oder Robert Kochs Arbeiten zu Bakterien. Im 20. Jahrhundert hat die Öffentlichkeit die zentrale Bedeutung der Hygiene mehr und mehr akzeptiert. Doch bis heute hat sie mächtige Gegner – darunter Angst, Skepsis und Verschwörungstheorien.

„Auf Leben und Tod – Meilensteine der Hygiene“ läuft am 20. März um 20.15 auf arte. Bis zum 17. Juni ist der Film in der Mediathek verfügbar.

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