„Eden“ im Kino: Fiese Morde unter Palmen

Daniel Brühl, Felix Kammerer, Jude Law, Vanessa Kirby: Der Survivalthriller „Eden“ von Ron Howard startet mit Starbesetzung in den Kinos. Der Film erzählt nach wahren Begebenheiten von einer Gruppe deutscher Auswanderer auf die Galapagos-Inseln.
Wer braucht noch Drehbücher, wenn das Leben solche Geschichten schreibt? Mit „Eden“ hat Ron Howard („Apollo 13“, „A Beautiful Mind“, „Rush“) die unglaubliche Galápagos-Affäre in einen dichten und eleganten Survival-Blockbuster verwandelt und nebenbei das Genre des Abenteuerfilms reanimiert.
Im Zentrum der Geschichte des Films „Eden“ stehen drei Aussiedlergruppen, die sich kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs auf einer Insel des Galápagos-Archipels versammeln und ums Überleben kämpfen. Da wären Dr. Friedrich Ritter (Jude Law, „The Young Pope“) und seine Frau Dore Strauch (Vanessa Kirby, „Napoleon“, „Mission: Impossible – Dead Reckoning Teil Eins“), die an einem grenzfaschistischen Manifest arbeiten, dann noch die anständigen Wittmers (Sydney Sweeney, „The White Lotus“, Daniel Brühl, „Becoming Karl Lagerfeld“, „Im Westen nichts Neues“) samt Sohn sowie die Baroness und Hochstaplerin Eloise Wehrborn de Wagner-Bosquet (Ana de Armas, „James Bond 007: Keine Zeit zu sterben“), die sich zwei devote Begleiter (Felix Kammerer, hier das Interview mit ihm zum Film, und Toby Wallace) als Sex- und Saufsklaven hält.
Der unwirtliche Lebensraum bringt schnell ärgste Boshaftigkeiten ans Tageslicht, und die Gruppen beginnen sich zu spalten und Intrigen zu spinnen. Wer noch Freund oder doch schon Feind ist, bleibt ungewiss. Die einzige Gewissheit: Einzelgänger kommen nicht weit. Und die Hochkonjunktur feiernden darwinistischen Ideen vom Recht des Stärkeren können nur ein tragisches Ende nehmen. Selbst an einem so paradiesischen Ort.