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Ein Abend für Salman Rushdie am 13. April in Lübeck

Portraitfoto Salman Rushdie, der kurz vor dem Erscheinen seines neuen Romans „Victory City“ in Lübeck mit einem Abend geehrt wird
(Foto: Rachel Eliza Griffiths)

Am 21. April erscheint mit „Victory City“ ein neuer Roman von Salman Rushdie, der schon eine Woche zuvor in Lübeck vorgestellt wird.

Am 21. April erscheint der neue Roman von Salman Rushdie, der schon eine Woche zuvor erstmals in Deutschland der Öffentlichkeit vorgestellt wird. „Ein Abend für Salman Rushdie“ wird am 13. April in den Lübecker Kammerspielen gefeiert – und Ort und Datum sind keinesfalls zufällig gewählt: Die Veranstaltung findet am achten Todestag von Günter Grass statt. Aufgrund der engen Beziehungen zwischen Rushdie und Grass soll hier das Werk von Salman Rushdie mit dem hochkarätig besetzten Abend gewürdigt und ein Zeichen für die Freiheit des Wortes gesetzt werden.

Mithu Sanyal, die Schauspielerin Lavinia Wilson und der Übersetzer Bernhard Robben sind an dem Abend in Lübeck dabei

Erstmals wird an diesem Abend der Rushdies neuer Roman „Victory City“ vorgestellt. Zugesagt hat die Autorin Mithu Sanyal, die mit dem Werk von Salman Rushdie bestens vertraut ist. Seit ihrem Bestseller „Identitti“ gilt Mithu Sanyal als eine Expertin für die sogenannte postmigrantische neue Weltliteratur und den magischen Realismus indischer Ausprägung.

Dabei in Lübeck ist auch Bernhard Robben, der langjährige Übersetzer und Wegbegleiter von Salman Rushdie. Bernhard Robben hat mehrfach Todesdrohungen erhalten. Einer seiner Kollegen, der Rushdies Texte übersetzt hatte, wurde von religiösen Fanatikern gar ermordet, zwei weitere bei Attentaten schwer verletzt.

Die Schauspielerin Lavinia Wilson wird in Lübeck aus den „Satanischen Versen“, aus „Mitternachtskinder“ und aus dem neuen Roman „Victory City“ lesen. Moderiert wird der Abend von dem Literaturkritiker Denis Scheck, der Rushdie in der Vergangenheit häufig interviewt hat.

Am 12. August 2022 wurde in Chautauqua im US-Bundesstaat New York ein Anschlag auf Salman Rushdie verübt. Mit einem Messer hat der Attentäter den 75-jährigen Autor durch mehrere Stiche an Hals, Gesicht, Leber und Arm verletzt. In sozialen Netzen hatte der Täter mit der iranischen Revolutionsgarde sympathisiert, regierungsnahe iranische Medien begrüßten den Angriff. Salman Rushdie ist seit dem Angriff auf einem Auge blind und kann eine Hand nicht mehr bewegen

Worum geht es in dem neuen Roman von Salman Rushdie?

Südindien im 14. Jahrhundert: Die neunjährige Waise Pampa Kampana wird von einer Göttin auserkoren, ihre menschliche Hülle und ihr Sprachrohr in die Welt zu sein. In ihrem Namen erschafft Pampa aus einer Handvoll Samen eine Stadt: Bisnaga – Victory City, das Wunder der Welt. All ihr Handeln beruht auf der großen Aufgabe, die ihr die Göttin gestellt hat: den Frauen in einer patriarchalen Welt eine gleichberechtigte Rolle zu geben.

Aber die Schöpfungsgeschichte Bisnagas nimmt mehr und mehr ihren eigenen Lauf. Während die Jahre vergehen, Herrscher kommen und gehen, Schlachten gewonnen und verloren werden und sich Loyalitäten verschieben, ist das Leben von Pampa Kampana untrennbar mit dieser Stadt verbunden. Von seinem Aufstieg zu einem Weltreich bis zu seinem tragischen Fall.

Mit „Victory City“ kehrt Salman Rushdie nach Indien zurück, mit einem modernen epischen Roman über Macht, Liebe und darüber, was es bedeutet, ein Mensch zu sein.

13. 4. Lübeck, Theater Lübeck/Kammerspiele, 19:30 Uhr

Ein Abend für Salman Rushdie

Karten für die Veranstaltung gibt es hier

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