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ABBA auf Mallorca: Emma Elisabeth veröffentlicht zweites Album

Emma Elisabeth veröffentlicht „Some Kind of Paradise“
(Foto: Nick Piesk)

Die Schwedin Emma Elisabeth hat ihr zweites Album „Some Kind of Paradise“ auf Mallorca geschrieben. Zum Glück klingt das Album aber ganz anders als Musik, die man sonst von der Insel kennt.

Emma Elisabeth veröffentlicht heute ihr Album „Some Kind of Paradise“. Mit „Scandinavian Pain“ beschreibt die Schwedin augenzwinkernd ihre Musik. Was sie damit meint, lässt sich beim Hören ihrer neuen Platte „Some Kind of Paradise“ sehr gut nachvollziehen.

Die Wahl-Berlinerin schwelgt in der goldenen Ära der (schwedischen) Singer/Songwriter-Musik: den 1970er Jahren, wie sie selbst diagnostiziert. Und tatsächlich: pointierte Gitarren-Licks und sphärische Vibes treffen auf abba’eske Vocal-Arrangements und minimalistisch groovende Drums. Dabei liegen Assoziationen wie Fleetwood Mac, den Pretenders oder Patti Smith sehr nahe.

Aber auch Künstler:innen, die das Rentenalter noch nicht erreicht haben, hatten großen Einfluss auf Emma Elisabeth. Hier ist eine der ganz großen Referenzen die amerikanische Musikerin Sharon Van Etten, was sehr deutlich an den Songs auf „Some Kind of Paradise“ zu hören ist. 

Jemand aus dem Umfeld der Künstlerin beschrieb ihren Sound laut eines Pressetexts als Mischung aus The Cure und Taylor Swift. Dem:der unbekannten Verfasser:in dieses Ausspruchs darf man gerne eine äußerst präzise Beobachtungsgabe attestieren.

Auf der lyrischen Ebene mäandert Emma Elisabeth auf ihrem Album zwischen Trauer, den Irrungen und Wirrungen der Liebe und Hoffnung. All dies fusioniert die Schwedin zu einem Fanal dafür, Meister:in des eigenen Schicksals zu werden und Trauer oder Verzweiflung wie eine Krone, statt wie einen Dornenkranz zu tragen.

Alles in allem handelt es sich bei „Some Kind of Paradise“ um ein gelungenes Indie-Album. Das Songwriting ist in den meisten Fällen auf den Punkt, und textlich bemüht Emma Elisabeth wenig Klischees. Allerdings sind an einigen Stellen die Einflüsse doch sehr deutlich herauszuhören, was aber für Fans der Vorbilder bei weitem kein negativer Kritikpunkt sein dürfte.

Hier findet ihr ein Video ihres Auftritts in den Clouds Hill Studios in Hamburg:

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