„Where I’m meant to be“ von Ezra Collective: Alles lässig!
Auf „Where I’m meant to be“ beeindruckt das Ezra Collective mit einem spektakulären Stilmix.
Ezra Collective und ihr neues Album „Where I’m meant to be“ sind unser Jazzthema der Woche.
Drei CDs habe sein Vater immer im Auto aufgedreht: Fela Kuti, Bob Marley und ein Gospel-Album. So erzählt es Femi Koleoso, Schlagzeuger einer nicht ganz unbekannten Band namens Gorillaz. Mit seiner eigenen Band, dem Ezra Collective, zelebriert Koleoso einen Stilmix, der selbst Damon Albarn zum Staunen bringt: Club Music? Afrobeat? HipHop? Dub-Reggae? Alles dabei, auch auf dem neuen, sehr langen Album „Where I’m meant to be“.
Die Vocal-Features – mit Ausnahme eines missratenen Sun-Ra-Covers – sind das große Plus, nur die instrumentalen Stücke drohen gelegentlich zur dahinplätschernden Hintergrundmusik zu werden. Da fehlt dem Kollektiv bei aller Jazz-Spielfreude die Wucht der Live-Auftritte. Beeindruckend jedoch, wie lässig die fünf Londoner afrokubanische Styles abliefern. Keyboarder Joe Armon-Jones mag so weiß wie ein englisches Toastbrot sein, aber was er in „Victory Dance“ und „Smile“ spielt, weist ihn als möglichen Nachfolger von Buena-Vista-Pianist Rubén González aus.
„Where I’m meant to be“ von Ezra Collective ist unser Jazzthema der Woche. Zuletzt haben wir an dieser Stelle auf „HOME.S“ von Esbjörn Svensson hingewiesen.