Kurze Filme, großes Fest
Heute beginnt das Filmfest Dresden zum 32. Mal – wegen Covid ein halbes Jahr später als geplant.
Seit es 1989 kurz vor der Wende gegründet wurde, findet alljährlich das Filmfest Dresden in der sächsischen Hauptstadt statt. Anders als die Berlinale oder die Festspiele in Cannes, widmet sich die Veranstaltung nicht dem Lang-, sondern dem Kurzfilm. Mit Preisgeldern in Höhe von insgesamt über 67 000 Euro gehört das Filmfest zu den am höchsten dotierten Kurzfilmfestivals Europas. Heute beginnt die 32. Ausgabe: Bis zum 13. September präsentieren die Dresdner Kinos wieder die internationale Konkurrenz des Kurzfilms.
Dass das auch dieses Jahr wieder passiert, ist keine Selbstverständlichkeit. Wegen der Pandemie mussten die Verantwortlichen das Filmfest im März in den Herbst verschieben. Doch jetzt gibt es ein solides Hygienekonzept, aufgrund dessen auch alle bekannten Kinos wieder bespielt werden können. Auch das kostenlose Open-Air-Kino auf dem Dresdner Neumarkt kehrt zurück. Nur ein Teil des Programms ist ins Internet umgezogen: die begleitenden Veranstaltungen für Fachpublikum kommen dieses Jahr im Livestream.
Festivalleiterin Sylke Gottlebe sagt dazu: „Uns liegt die inspirierende Festivalatmosphäre wie auch die Unterstützung der lokalen Kinoszene am Herzen. Deshalb haben wir uns gegen ein rein digitales Festival entschieden.“
An den fünf Tagen flimmern insgesamt 338 deutsche und internationale Kurzfilme über die Leinwände. Der Themenschwerpunkt 2020 ist „Trauma und weiblicher (Kurz)Film“. Wie immer teilt sich das Programm in Wettbewerb und Sonderprogramm. Im Sonderprogramm kommt etwa die Reihe „Monitoring Migration – Welt in Bewegung“ zum Tragen, die sich mit den traumatischen Auswirkungen der Migration befasst.
Das gesamte Programm des Filmfest Dresdens findet ihr hier. Tickets gibt es auf der Webseite oder auf Reservix.