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„Frieden“ von Anders Lustgarten

Portraitfoto Anders Lustgarten, der mit „Frieden“ seinen ersten Roman veröffentlicht.
(Foto: Johan Persson)

Anders Lustgarten bleibt mit „Frieden“ der politischen Satire treu, indem er die Stagnation der britischen Gesellschaft anprangert, doch wechselnde Perspektiven und thrillerartige Wendungen treiben dabei den Pulsschlag in die Höhe.

Trotz allem lässt „Frieden“ von Anders Lustgarten am Ende sogar Raum für Hoffnung.

„Frieden“ von Anders Lustgarten ist unsere Buchempfehlung der Woche.

In einem alten Ruderboot schaukeln Omar und seine Freunde auf die englische Küste zu, als ihnen zwei rassistische Polizisten den Weg abschneiden. Am nächsten Morgen findet Cherry, die um ihren verstorbenen Sohn trauert, am Strand Omars Leiche. Gemeinsam mit Andy, dem reumütigen der beiden Polizisten, will sie die Angehörigen des jungen Mannes finden, immer verfolgt von Andys Kollegen Barratt. Doch ihre Mission reißt auch Cherrys Mann und Tochter, Omars besten Freund Abdi Bile und seine große Liebe Asha mit sich, bis halb England auf den Beinen scheint. In London baut sich derweil eine Protestwelle auf und steigt immer höher.

Anders Lustgarten, Dramatiker und Drehbuchautor, hat mit „Frieden“ seinen ersten Roman geschrieben, bleibt aber der politischen Satire treu, indem er die Stagnation, Rückwärtsgewandtheit und Hoffnungslosigkeit der britischen Gesellschaft anprangert. Wechselnde Perspektiven und thrillerartige Wendungen treiben dabei den Pulsschlag in die Höhe. Das Ende jedoch, wenn alle Handlungsstränge inmitten von Massendemos zusammenlaufen, gerät überraschend kathartisch – und lässt trotz allem sogar Raum für Hoffnung.

Mit „Frieden“ hat es Anders Lustgarten auf unsere Liste der besten Bücher im Juni 2024 geschafft.

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