Gary Bartz & Maisha: Night Dreamer – Direct-to-Disc Sessions
Gary Bartz steht weiterhin für großartigen Soul-Jazz und Fusion: funky und anspruchsvoll zugleich, smooth wie ein Pop-Tune.
Gary Bartz hat so seine Probleme mit „Jazz“. Der Begriff habe eine negative Konnotation; Art Blakey oder Miles Davis hätten das Wort nie in den Mund genommen. Bartz muss es wissen: Er hat mit beiden zu ihren besten Zeiten gespielt. Der Saxophonist steht und stand natürlich, auch wenn er es nicht hören mag, für großartigen Soul-Jazz und Fusion. Seine Songs sind funky und anspruchsvoll zugleich, den Jazz-Background nie verhehlend und dennoch smooth wie ein Pop-Tune.
Warum der US-Amerikaner schon als „Mittelsmann“ zwischen der Bop- und der Fusion-Generation bezeichnet wurde, führt er auf das Virtuoseste auf seinem neuen Kollabo-Album mit der jungen Londoner Band Maisha vor, während der Aufnahmen im Jahr 2019 direkt auf Platte gepresst. Maisha, das Sextett um Drummer Jake Long, klingen hier satt und kraftvoll wie nie. Gary Bartz selbst hat erstaunliche Kraft für seine bald 80 Jahre. Und so gut haben seine vor Jahrzehnten komponierten „Uhuru Sasa“ und „Dr. Follows Dance“ vermutlich seit den Siebzigern nicht mehr geklungen.
Night Dreamer – Direct-to-Disc Sessions erscheint am 29. 5. bei Night Dreamer.