„Glück“ von Jackie Thomae
In „Glück“ lässt Jackie Thomae zwei Frauen aufeinandertreffen, die sich mit um die 40 der drängenden Frage einer möglichen Mutterschaft stellen müssen.
Mit Empathie und der sie auszeichnenden Leichtigkeit im Ton legt Jackie Thomae den klugen Roman „Glück“ vor, der bei einem derzeit viel diskutiertem Thema nach neuen Perspektiven sucht.
„Glück“ von Jackie Thomae ist unsere Buchempfehlung der Woche.
Vor fünf Jahren hat sich Jackie Thomae zwei schwierige Männerfiguren vorgenommen. Die Halbbrüder Gabriel und Mick sind Söhne eines senegalesischen Gaststudenten in der DDR, wachsen bei ihren alleinerziehenden Müttern auf und verfolgen ganz unterschiedliche Lebenskonzepte: Ehrgeiz vs. In-den-Tag-hinein-Leben. Nachdem es „Brüder“ bis auf die Shortlist für den deutschen Buchpreis 2019 geschafft hat, lässt Thomae in ihrem neuen Roman „Glück“ nun zwei Frauen aufeinandertreffen, die sich mit um die 40 der drängenden Frage einer möglichen Mutterschaft stellen müssen.
Anahita Martini ist Senatorin für Bildung, Jugend und Familie – und sie ist kinderlos. Natürlich könnte sie zum Postergirl gegen das Singleshaming werden, wodurch auch endlich das Gerede über ihren Migrationshintergrund in den Hintergrund treten würde – nur wäre das in etwa so konfliktreich wie das Outing eines Bundesligaprofis. Bei einem Radiointerview trifft sie auf die Moderatorin MC Storm alias Marie-Claire Sturm. MC will unbedingt ein Kind und auch den passenden Typen dazu. Das war nicht immer so, denn lange Zeit erschien ihr die Karriere wichtiger. Jetzt aber hat sie Angst, sie könnte die wichtigste Deadline ihres Lebens verpassen … Mit Empathie und der sie auszeichnenden Leichtigkeit im Ton legt Jackie Thomae einen klugen Roman vor, der bei dem derzeit viel diskutiertem Thema nach neuen Perspektiven sucht.
Mit „Glück“ hat es Jackie Thomae auf unsere Liste der besten Bücher im August 2024 geschafft.