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Haftbefehl beschwört mit Bausa und Schmyt den Untergang

In seiner neuen Single „Leuchtreklame“ gibt sich der Frankfurter Rapper ungewohnt sozialkritisch. Das Video dazu ist apokalyptisch.

Dass HipHop die Schattenseiten unserer Gesellschaft anprangert und kritisch mit unserem Lebenswandel ins Gericht geht, ist keine Seltenheit. Aber dass ausgerechnet Haftbefehl diese Töne anschlägt, überrascht dann doch. Am Freitag hat der Rapper gemeinsam mit Bausa und Schmyt die Single „Leuchtreklame“ samt Video veröffentlicht. Darin prophezeit Hafti uns den Untergang – und betont, dass wir den ganz allein zu verschulden haben. Die Single ist ein Vorbote auf Haftbefehls neues Album „Das schwarze Album“ bzw. „DSA“, das am 30. April erscheint.

In dem Track, den wieder einmal Bazzazzian produziert hat, rappt Haftbefehl: „So langsam kommen wir dem Ende nah/Könnt ihr sehen, wie jeder da draußen denkt ,Mir egal‘/Und tut so, als wär’ nichts/Und einfach auf sein Handy starrt?“ Mangel an Empathie, Materialismus und Gier seien Schuld daran, dass wir keinen Blick für die Gefahren und Ungerechtigkeiten unserer Zeit hätten. Auch Bausa zeigt auf, dass es mit Integrität nicht weit her ist: „Unsere Werte und Prinzipien kann der Erstbeste kriegen, der entsprechend dafür zahlt“.

Dass die Rapper den beschworenen Weltuntergang sehr buchstäblich meinen, zeigt das Video von Milos Savic. Darin tut sich im Nachthimmel ein feuriges Tor auf, in dessen Angesicht die einzige Option ist, sich noch einen Shot Jägermeister zu gönnen.

Mit „Das schwarze Album“ schließt Haftbefehl an den Vorgänger „Das weiße Album“ an. Während letztere Platte sich vor allem mit Kokain beschäftigt hat, soll „DSA“ die Themenpalette erweitern – wir das sozialkritische „Leuchtreklame“ deutlich zeigt.

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