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„Haus aus Glas“: Trauma, Erbstreit, Insolvenz

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Emily (Sarah Mahita) ist eine hervorragende Schützin und bekämpft damit ihr Trauma, das sie seit einer Entführung in Kindheitstagen nicht mehr loslässt, auch nicht jetzt, am Tag ihrer Hochzeit. Die Serie „Haus aus Glas“ startet am 28. 12. in der Arte-Mediathek und einen Tag später in der ARD-Mediathek. Linear wird die Serie ab dem 4. Januar auf Arte und ab dem 9. Januar im Ersten ausgestrahlt. (Foto: © WDR/Constantin Film/Michel Vertonge)

Arte, Das Erste, Arte-Mediathek, ARD-Mediathek: Die Dramaserie „Haus aus Glas“ hat auf vielen Kanälen ihr Publikum im Visier. Am Gewehr: Emily, die ihr Trauma bekämpft, indem sie ihr Ziel fokussiert.

Irgendwann findet jeder Zeit, die Serie zu schauen: „Haus aus Glas“ steht ab dem 28. 12. in der Arte-Mediathek und einen Tag später in der ARD-Mediathek. Linear strahlt Arte am 4. Janaur ab 20.15 Uhr alle Folgen auf einen Schlag aus, die ARD geht auf drei Tage: Je zwei Folgen laufen am 9., am 10. ab 20.15 Uhr und am 12. Januar ab 22.20 Uhr.

ARD, Arte und die Mediatheken: „Haus aus Glas“

ARD und Arte sowie die Mediatheken bringen die Serie „Haus aus Glas“ an den Start, in der die Fabrikantentochter Emily (Foto, sehr gute Schützin) und Chris heiraten wollen, doch dann kommt es vor, während und nach der Hochzeit zu so vorhersehbaren wie unkontrollierbaren familiären Desastern, die die Feier so richtig unrund machen. Der Einstieg in die Serie hat damit aber erst mal nichts zu tun, denn Emily (Sarah Mahita, „Beckenrand Sheriff“) rennt alleine durch einen Nachtzug und sucht ihren Mann, ehe sie mit einer Panikatacke zusammenbricht. Der Grund letzteres: Emily wurde als Kind entführt und in einer Kiste unter der Erde gefangen gehalten, seitdem kriegt sie in Rämen ohne große Fenster Platzangst. Erst Ende der zweiten Folge erfährt man ansatzweise, wie es zu dieser Situation im Zug kommen konnte. Davor wird die Serie von der überau schwierigen und komplizierten Gruppendynamik der Familie im Rahmen von Emilys Hochzeit dominiert. Emilys ältere Schwester Eva (Stefanie Reinsperger, „Tatort Dortmund“, „15 Jahre“) hat sich schon lange in die operativen Geschäfte der väterlichen Firma eingearbeitet und leitet praktisch das Tagesgeschäft. Deshalb wird sie von ihrem Vater Richard (Götz Schubert, „Klima retten für Anfänger“) massiv enttäuscht, als der gleich nach der Hochzeit seinen Schwiegersohn Chris (Aram Arami) zum Nachfolger kürt. Doch nicht nur Eva ist brüskiert: Auch die jüngste Schwester Leo (Morgane Ferru („Transatlantic“) und Bruder Felix (Merlin Rose, „Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war“) sind brüskiert, zumal ihr Vater verlangt, dass alle auf ihren Pflichterbeanteil verzichten, weil sonst die Insolvenz drohe. Was besonders schlecht ankommt: Er hat alle Papiere schon vorbereitet. Es folgt verbal das erste Hauen und Stechen in der Familie, auch wird bereits mit Anwälten gedroht. In dieser Situation fahren Emily und Chris mit dem Zug in die Flitterwochen, und Emily verlässt zum ersten Mal in ihrem Leben für längere Zeit das Elternhaus … Alain Gsponer („Jugend ohne Gott“) hat in den ersten beiden gesichteteten Folgen des Sechsteilers „Haus aus Glas“ eine äußerst komplizierte Familiensituation gefilmt, in der familiäre Probleme und eine prekäre Unternehmersituation in der Familienfirma äußerst ungut aufeinandertreffen. Wenn die restlichen vier Folgen halten, was die zwei gesichteten Folgen versprechen, ist die Serie ein sehr guter Kontrapunkt zur gemütlichen Weihnachtszeit.

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