„Der gelbe Elefant“ von Heinz Strunk
In seiner Textsammlung „Der gelbe Elefant“ durchleutet Heinz Strunk die männliche Verahrlosung in all ihren Facetten.
Nach seinem Bestseller „Ein Sommer in Niendorf“ legt Heinz Strunk nun mit den bitterbösen Erzählungen aus „Der gelbe Elefant“ nach.
Je älter er wird, desto umtriebiger wird Heinz Strunk und lebt seinen schwarzen Humor aus: Letztes Jahr der Roman „Ein Sommer in Niendorf“, jetzt das Buch „Der gelbe Elefant“ mit Geschichten, Erzählungen, kurzen Skizzen und gar einem Exposé für einen dystopischen Science-Fiction-Roman über die rituelle Altentötung, die in der Strunk’schen Zukunft eingeführt wird.
Woher Strunk nicht nur seine skurrilen Ideen nimmt, sondern auch die Zeit findet, das alles zu schreiben? Keine Ahnung, zumal er gerade erst eine Serie für Amazon Prime zu Ende drehte, in der Strunk der Sänger einer Schlagerband auf Malle ist: „Last Exit Schinkenstraße“ soll noch dieses Jahr ausgestrahlt werden. Im „Der gelbe Elefant“ verwenden militante Tierschützer Malle-Schlager, um entführte und nach Haltungsstufe 2 eingesperrte Fleischproduzenten akustisch zu terrorisieren.
Heinz Strunk wendet sich wieder seinem Lieblingsthema zu: männliche Verwahrlosung
Überhaupt: Menschliche Verwahrlosung in allen Facetten und schwerpunktmäßig bei Männern ist eins von Strunks Lieblingsthemen, ob unter Kneipengängern, bei vereinsamten Hundebesitzern oder Motivationstrainern, die in der Wildnis des Neandertals verlorengehen.
Heinz Strunk hat es auf unsere Liste der besten Bücher im Juli 2023 geschafft.