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„Honey“ von Samia: Phoebe Bridgers mit Bubblegumpop?

Samia, Honey

Die Singer/Songwriterin Samia beweist auf ihrem neuen Album „Honey“, dass Humor und Verletzlichkeit keine Widersprüche sein müssen…

Endlich ein neues Album von Phoebe Bridgers? „I hope you marry the girl from your hometown“, heißt es im Opener „Kill her freak out“ – und dann folgt schon mit der nächsten Zeile die krasse Kehrtwende: „And I’ll fucking kill her/and I’ll fucking freak out“. Es ist genau dieser Mix aus Verletzlichkeit und abgründigen Humor, mit dem Bridgers zur vielleicht spannendsten Musikerin der letzten Jahre avanciert ist, und auch zarte, sehr reduzierte Folksongs wie „Charm you“ und „Sea Lions“ hätten sich auf deren Meisterwerk „Punisher“ perfekt eingefügt.

Doch für das Album „Honey“ ist die 25-jährige Songwriterin Samia Finnerty aus Nashville verantwortlich, deren Debüt „The Baby“ in den USA vor zwei Jahren bereits viel Staub aufgewirbelt hat – hierzulande aber sträflich ignoriert wurde. Höchste Zeit, das zu ändern, zumal auch noch spannende Alleinstellungsmerkmale hinzukommen: Die mit Vampire-Weekend-Gründungsmitglied Rostam Batmanglij geschriebene Bubblegumpop-Komposition „Mad at me“ hätte sich Bridgers wohl eher nicht getraut.

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