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Hvalfugl: Øjeblikke Vi Husker

Das Cover von „Øjeblikke Vi Husker“ von Hvalfugl

Das dänische Trio Hvalfugl legt sein Augenmerk vor allem auf die feinen melodischen Details. Aber warum frickeln, wenn man auch mit weniger Tönen alles sagen kann?

Schon als der skandinavische Jazz in den 60er-Jahren noch in den Kinderschuhen steckte, war das primäre Prinzip: weniger Blues und mehr Atmosphäre. Spult man ins Jahr 2020 vor, scheint sich davon etwas gehalten zu haben. Das dänische Trio Hvalfugl, das auf seinem dritten Album allerlei Gastmusiker eingeladen hat, legt sein Augenmerk vor allem auf die feinen melodischen Details.

Verglichen mit amerikanischen Zeitgenossen wie Kamasi Washington oder Keyon Harrold wirkt der Sound der Band deutlich zurückgenommen. Aber warum frickeln, wenn man auch mit weniger Tönen alles sagen kann? Gitarrist Jeppe Lavsen wiederholt seine verhallten Gitarrenmelodien auch gerne mal eine Minute am Stück, während Drummer Lasse Jacobsen sein Schlagzeug eher zur perkussiven Untermalung einsetzt als wummernde Backbeats zu produzieren.

Bildlich gesprochen hinterlassen Hvalfugl keine wuchtigen Farbkleckse auf der Leinwand, dafür liefert die Band mit feinen Farbverläufen ausgestattete Stücke, in denen sich immer wieder neue Details entdecken lassen.

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