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IDLES: Ultra Mono

IDLES Ultra Mono Cover Die Alben der Woche

Die Rising Stars des Postpunk aus Bristol machen keine Gefangenen: „Ultra Mono“ ist IDLES’ Erfolgsformel in Reinform.

Wer IDLES früher für pennälerhafte Slogans wie „This snowflake’s an avalanche“ gehasst hat, den haben die Rising Stars des Punk aus Bristol mittlerweile gänzlich abgeschrieben. Für Nuancen hat das Quintett keine Zeit, dafür sieht die Situation auch zu übel aus: Ob in „Model Village“ die Auswüchse eines erstarkenden Nationalismus in England oder in „Ne touches pas moi“ (mit Jehnny Beth!) Mackertum in der Punkszene – IDLES wüten gegen Missstände und haben sich für ihr drittes Album auf ihre Stärken besonnen: unwiderstehliche Riffs, fetter Sound, klare Freund- und Feindbilder.

„Ultra Mono“ ist diese Erfolgsformel in Reinform – und auch mit Abstand ihre bisher beste Platte. Mit „War“, „Grounds“ und „Mr. Motivator“ schaffen IDLES gleich zu Anfang drei ihrer eingängigsten Songs und verleihen so Parolen wie „Let’s seize the day/all hold hands, chase the pricks away/you can do it/yes you can!“ den nötigen Wumms. Doch wie schon auf dem Vorgänger „Joy as an Act of Resistance“ mit der Überhymne „Colossus“ sind die Highlights auch auf „Ultra Mono“ die sperrigen Postpunk-Stücke, allen voran die Kampferklärung „The Lover“ und das innige „A Hymn“.

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