„Insomnia“ von Trettmann: Überraschende Albumgäste und Abschied
„Insomnia“ heißt das letzte Album von Trettmann gemeinsam mit KitschKrieg. Wie dieser Abschied klingt, erfahrt ihr hier.
„Insomnia“ soll das letzte gemeinsame Album von Trettmann und KitschKrieg sein. Dürfen wir einen gebührenden Abschied oder einen traurigen Untergang erwarten?
Wer einen ersten Blick auf Trettmanns neues Album „Insomnia“ wirft, kann gleich mal ein paar spannende Features erspähen. Henning May versucht seine kratzige Stimme in Trettmann-Autotune zu verkleiden („Kalte Welt“), Lena singt schläfrig über ein grooviges Gitarrenriff („Timeline“). Paula Hartmann und Trettmann entpuppen sich als vielversprechendes Duo („Gekreuzte Finger“), die Herzschmerz mit Champagner vereinen und so einen Track zum Zweifel-Davontanzen erschaffen. Im Allgemeinen halten Trettmann und KitschKrieg wie gewohnt die Balance zwischen Melancholie und sorglosem Feiern („Für dich da“, „Blue Sky“).
Die wirkliche Album-Überraschung ist allerdings der Name Herbert Grönemeyer als Gast auf „Stefan Richter“. Nach Apache und Udo Lindenberg kann so eine Kombi zwar nicht mehr schocken, klingt dafür aber auch runder als die „Komet“-Interpreten zusammen. Stefan Richter ist Trettmanns bürgerlicher Name. Ob dieser Song also seine Vorstellung ins bodenständige Solo-Sängertum der Ü50-Jährigen darstellen soll? Der runde Geburtstag des als Deutschrapper getarnten R’n’B-Sängers steht schließlich dieses Jahr an.
Gegen Ende des Albums wird aber klar, dass Trettmann die gemeinsame Party mit KitschKrieg nur mit einer letzten Tanz-Einladung verlassen wird. „Im Loop“ mit Bilderbuch und „Tauchen“ mit Nina Chuba sind definitiv Hits zum Feiern, die ein gelungenes Abschieds-Album abrunden.