„Der Apparat“ von J.O. Morgan
Subtil und ohne tendenziösen Topos lotet „Der Apparat“ von J.O. Morgan das Verhältnis zwischen Mensch und Maschine aus.
Mit „Der Apparat“ wirft J.O. Morgan Fragen auf: Wieso profitieren einige Menschen mehr von technologischen Innovationen als andere? Was verrät das über die Machtverteilung in unserer Gesellschaft?
„Der Apparat“ von J.O. Morgan ist unsere Buchempfehlung der Woche.
Wie würde eine Welt aussehen, in der statt des Internets die Teleportation erfunden wurde? In elf bildstarken Episoden begleitet J.O. Morgan in seinem Roman „Der Apparat“ die Genese einer technischen Innovation, wobei der eigentliche Fortschritt eine Randerscheinung bleibt, die sich wie ein Holzwurm unbemerkt durch die Wände, bis in die Wohnzimmer, in das intimste Privatleben frisst. Subtil und ohne tendenziösen Topos lotet der Roman das Verhältnis zwischen Mensch und Maschine aus, wirft dabei jedoch mehr Fragen auf, als dass er Antworten zu geben weiß: Wieso profitieren einige Menschen mehr von technologischen Innovationen als andere? Was verrät das über Machtverteilung in unserer Gesellschaft?
Wie verhalten wir uns in Zukunft zum auratischen Wesen der Kunst? Ist das Kunstwerk, das auf die andere Seite der Erde teleportiert wurde, noch das Original? Und was fangen wir mit all der gesparten Zeit an, die uns der technologische Fortschritt verspricht? Das Bügeleisen auf dem Buchcover mag ein versöhnlicher Hinweis sein. Hat sich unser Privatleben doch schon längst um die Maschine herum strukturiert.
Mit „Der Apparat“ hat es J.O. Morgan auf unsere Liste der besten Bücher im August 2023 geschafft.