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Josefine Soppa stellt Debütroman erstmals mit Lesung vor

Portraitfoto Josefine Soppa, die ihren Debütroman „Mirmar“ veröffentlicht und mit einer Premierenlesung in Berlin vorstellt.
(Foto: Laura Bleck)

In „Mirmar“ erzählt Josefine Soppa von einer ungewöhnlichen Mutter-Tochter-Beziehung – und legt damit einen der besten Debütromane der letzten Monate vor.

Josefine Soppa stellt ihr herausragendes Debüt aus dem Frühjahr 2023 erstmals mit einer Lesung in Berlin vor, die auch in der Mediathek angeschaut werden kann: In „Mirmar“ geht es um eine ungewöhnliche Mutter-Tochter-Beziehung.

In dem Debütroman „Mirmar“ von Josefine Soppa halten sich Mutter und Tochter mit digitalen Aushilfsjobs, der Untervermietung ihrer Wohnungen und einer Massageliege über Wasser. Bis die Mutter eines Tages verschwindet. Ihre Tochter vermutet sie an einem Stück Strand am Meer, wo sie mit anderen Frauen in Unterkünften von ehemaligen Pauschalreiseanbietern leben soll. Sie macht sich auf den Weg und erinnert sich während ihrer Reise an die Mutter, an ihre Ängste und Sehnsüchte und an das prekäre, brüchige Leben, dem sie sich mit großem Mut gestellt hat. Die Tochter trifft auf eine Bewegung von Frauen, die am Meer in einem Kollektiv zusammenfinden und ein Leben jenseits von Carearbeit, Altersarmut und erfahrener Ungleichheit erproben.

„Zuerst war da der Ort: Dieser Strand am Meer, unwirklich und limitiert und unbeweglich und sanft und verloren, da habe ich draufgeguckt“, sagt Josefine Soppa über die Entstehung von „Mirmar“. „Es war eine Verortung von einer Stimmung oder einem Wunsch. Ich habe von einem Screenshot aus angefangen zu schreiben, den ich auf einem Google-Maps-Ausflug irgendwo online gemacht habe. Da war so eine einsame Radachse halb unterspült vom Wasser, und es hatte durch den Screenshot so eine unwirkliche Farbigkeit. Ein Reiseschnappschuss von einem digitalen Rumschweifen.“

Josefine Soppa, geboren 1988 in Oberhausen, lebt in Leipzig. Sie hat Philosophie der Künste und Medien in Dresden und Hildesheim studiert. 2020 wurde sie mit dem Prosapreis des open mike ausgezeichnet. Josefine Soppa war Stipendiatin der Jürgen-Ponto-Stiftung.

Josefine Soppa liest erstmals aus ihrem Debütroman „Mirmar“

19. 4. Berlin, Literaturforum im Brecht-Haus

Die Lesung kann auch in der Mediathek angeschaut werden.

Wer sich für die Lesung von Josefine Soppa interessiert, sollte auch die Termine der Lesereise von Sophia Fritz ansehen

 

 

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