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„Karen Pirie – Echo einer Mordnacht“: Wer tötete Rosie Duff?

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Detective Sergeant Karen Pirie mag Cold Cases. Im Küstenort St. Andrews sowie in dessen Umgebung ermittelt sie einen bisher nicht aufgeklärten Mordfall. Die Serie „Karen Pirie – Echo einer Mordnacht“ läuft im ZDF und steht in der ZDF-Mediathek bereit. (Foto: ZDF / ITV / [M] FeedMe)

Im ZDF und in der ZDF-Mediathek kann jetzt der sehenswerte Dreiteiler „Karen Pirie - Echo einer Mordnacht“ geschaut werden, in dem ein Mord nach 25 Jahren neu aufgerollt wird.

„Karen Pirie – Echo einer Mordnacht“: ZDF mit komplexer Kriminalgeschichte

Die Schriftstellerin Val McDermid („1979 – Jägerin und Gejagte“) reagierte überschwänglich auf die Serie „Karen Pirie – Echo einer Mordnacht“ (ab 23. 7. im ZDF und unmittelbar danach in der Mediathek), nachdem sie sie gesehen hatte: „Ich war, ehrlich gesagt, begeistert, als ich die fertige Serie gesehen habe. Sie ist in vielerlei Hinsicht großartiges Fernsehen.“

Worum geht es in der Miniserie „Karen Pirie – Echo einer Mordnacht“? Im Jahr 1996 wird im schottischen St. Andrews die Kellnerin Rosie Duff ermordet. 25 Jahre später muss die Kripo den ungelösten Fall wieder aufnehmen, weil eine hartnäckige Podcasterin Bel Richmond die Öffentlichkeit über Details informiert und die Polizei anklagt, nicht genügend ermittelt zu haben, ganz zu schweigen davon, dass die Mordkommission den Cold Case nicht, wie eigentlich üblich, alle paar Jahre mal wieder aufgenommen hat.

Die Leitung der Polizei beschließt, eine Frau auf den Fall anzusetzen, schon allein um der Podcasterin politisch korrekt einen Gegenpart zu setzen. Detective Sergeant Karen Pirie  („Vigil“, „Outlander“) wird mit dem Fall betraut und Dective Constable Jason Murray zu ihrem Ein-Mann-Team erklärt. Schon schnell ist klar: Eine große Priorität soll der Fall nicht erhalten, man ist allein an der Beschwichtigung der Öffentlichkeit interessiert

Doch Karen Pirie (Lauren Lyle) ist alles andere als zufrieden mit dieser Rolle und ermittelt gemeinsam mit Jason Murray (Chris Jenks) immer hartnäckiger, bis sie von ihren Chefs sogar zurückgepfiffen werden: Weder soll im familiären Umfeld des Opfers weiter ermittelt werden noch in Richtung der Vaterschaft von Rosie Duffs Kind, das sie noch als Schülerin ausgetragen und zur Adoption freigegeben hatte.

Karen Pirie – Echo einer Mordnacht“ ist nicht einfach eine Whodunitgeschichte. Neben auf unterschiediche Weise sich auswirkende Schuldgefühle bei allen mehr oder minder Beteiligten sind es vor allem die Traumata des Mordes, die nachwirklichen, was die Serie auch deutlich herausarbeitet. Selbstjustiz, öffentlich in den sozialen Medien ausgetragene Treibjagden gegenüber Tatverdächtigen und zum Teil nicht nachvollziehbares Taktieren der Polizei bestimmen legen sich über die Ermittlungen und erschweren diese. So ist es kein Wunder, dass die erste Folge des Dreiteilers 25 Jahre nach dem ersten Mord mit einem zweiten Mord endet.

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