„Kein Zurück“ von Stephen King

Stephen King ist mit seinem neuen Roman nur „zufrieden genug“, und bei unserem Rezensenten hinterlässt „Kein Zurück“ gar einen unangenehmen Nachgeschmack.
Neues Jahr, neuer Stephen King: Dieses Mal lässt er seine Lieblingsheldin Holly Gibney und ihr Ensemble an zwei Fronten kämpfen. Einerseits berät sie die Polizei im Fall des Serienmörders und trockenen Alkoholikers Trig, der Unschuldige umbringt, um damit Rache zu nehmen für einen seinerseits Unschuldigen, der im Gefängnis ermordet wurde. Zugleich macht sie die Leibwächterin für eine feministische Aktivistin, die von religiösen Fanatikern bedroht wird. Das liest sich wie immer flott, kostet aber auch mehr Konzentration als sonst.
Wie King die beiden Plots am Ende zusammenführt, ist dabei weniger problematisch als warum, denn thematisch haben Trigs Morde, die King zu einer seiner vielen Suchtmetaphern macht, wenig mit der brandaktuellen, tödlichen Melange aus Fundamentalismus, Misogynie und – das hinterlässt 2025 einen unangenehmen Nachgeschmack – dissoziativer Identitätsstörung zu tun, mit der sich Holly herumschlagen muss. Am Ende wirkt das alles ziemlich konfus – und es überrascht nicht, im Nachwort zu lesen, dass King selbst nur „zufrieden genug“ mit dem Roman ist.
Hat es Stephen King mit „Kein Zurück“ auf unsere Liste der besten Bücher im August 2025 geschafft?