„Komasee“ von Oliver Maria Schmitt

Komik ist bei Oliver Maria Schmitt gesetzt, doch sein Roman „Komasee“ wird auch von einem tiefgründigen Ernst geprägt.
Oliver Maria Schmitt rückt in „Komasee“ mit seiner Heldin eine Frau in den Mittelpunkt der Handlung, die zwischen geklauten Oldtimern und geschmuggelten Flüchtlingen, zwischen einem aufdringlichen Ex-Lover und einer obsessiven Mutter ihr Leben in den Griff kriegen will.
Elena Barone war mal eine erfolgreiche Paparazza und hat ihre Schnappschüsse von Berühmtheiten weltweit in den Magazinen untergebracht. Jetzt aber – auf TikTok und Instagram verkaufen sich die Celebrities inzwischen selber – ist das Geschäft mau und das Konto leer. Deshalb will sie es noch einmal wissen: mit einem Schnappschuss von George Clooney und der neuen Geliebten auf seinem Anwesen – der Villa Oleandra – von einem Boot auf dem Comer See aus. Doch das ist gar nicht so einfach …
Oliver Maria Schmitt war mal Chefredakteur der Satirezeitschrift Titanic, er kann Humor auf den Punkt genau. Für seine Reisereportagen wurde er wiederholt ausgezeichnet, auch vom Comer See hat er immer wieder berichtet. Jetzt wohnt Elena Barone in der gleichen Wohnung, in der Schmitt schon geschrieben hat, sie geht in die gleichen Bars und streift durch die gleichen Straßen. Schmitt rückt mit seiner Heldin eine Frau in den Mittelpunkt der Handlung, die zwischen geklauten Oldtimern und geschmuggelten Flüchtlingen, zwischen einem aufdringlichen Ex-Lover und einer obsessiven Mutter ihr Leben in den Griff kriegen will. Neu bei Schmitt: Neben der gewohnten Komik prägt den Roman oft ein tiefgründiger Ernst.
Mit „Komasee“ hat es Oliver Maria Schmitt auf unsere Liste der besten Bücher im Juli 2025 geschafft.