Laraaji: Moon Piano
Der Ambient- und New-Age-Pionier Laraaji geht zurück zur Quelle und tauscht Komplexität gegen kurze, improvisierte melodische Klavierläufe.
Es wirkt ein bisschen verwirrend aufs erste Hören, dass Edward Larry Gordon alias Laraaji auf seinen beiden kürzlich erschienenen EPs so verhältnismäßig reduziert unterwegs ist. Schließlich kennt man den Multiinstrumentalisten, New-Age- und Ambientpionier eigentlich für die Zither und für sphärische Elektronik. „Moon Piano“ ist jetzt der zweite Teil einer geplanten Trilogie und – wie der im Juli erschienene erste Teil „Sun Piano“ – eine reine Klavierplatte.
Doch die Wendung hat durchaus ihren Sinn: Für den 77-Jährigen hat alles mit dem Klavier begonnen. Auch kompositorisch geht Laraaji zurück zur Quelle und tauscht komplexe Harmonien und Songstrukturen gegen kurze, improvisierte melodische Läufe. So behält seine Musik auch auf das Wesentliche reduziert das bei, was für sie charakteristisch ist: ihre Wärme und ihr kommunikativer Charakter.