„Little Big Man“ bei Arte: Anti-Western-Klassiker mit Dustin Hoffman

Die abenteuerliche Geschichte des Jack Crabb ist ein Parforceritt durch die US-Geschichte vom Wilden Westen bis in die 1970er.

Heute bei Arte und bis 3. Juni in der Arte-Mediathek zu finden: „Little Big Man“ von Regisseur Arthur Penn. In einem Altersheim wird ein Interview geführt. Der Interviewte beginnt seinen Bericht bedächtig: „Vor 111 Jahren, als ich zehn Jahre alt war …“ Jack Crabb (Dustin Hoffman), 121-jähriger Veteran der sogenannten Indianerkriege und der Schlacht am Little Big Horn, erzählt aus seinem Leben. Seine Eltern werden bei einem Überfall durch amerikanische Ureinwohner getötet; er wächst bei den Cheyenne unter der Obhut des Häuptlings Old Lodge Skins (Chief Dan George) auf und erhält von den Indigenen den Namen Little Big Man. Bei einem Überfall der US-Kavallerie gibt er sich – nunmehr ein junger Mann – in aussichtsloser Lage als Weißer zu erkennen und gerät so unter die Fittiche der ebenso streng religiösen wie lüsternen Mrs. Pendrake, die ihrem Ziehsohn bald noch andere als mütterliche Gefühle entgegenbringt.

Jack reißt aus und beginnt eine Odyssee durch den Wilden Westen. Er wird Gehilfe des betrügerischen Medizinverkäufers Allardyce T. Merriweather (Marin Balsam); sls geprellte Käufer ihrem Unmut Luft machen und handgreiflich werden, sucht er das Weite und trifft auf seine Schwester (Carol Androsky), die ihn im Schießen unterweist und ihm so eine kurze Karriere als Revolverheld ermöglicht. Dann beschließt Crabb, bürgerlich zu werden, heiratet die Schwedin Olga (Kelly Jean Peters) und wird Kaufmann. Doch seine Frau wird von Indigenen geraubt, und sein Geschäft geht pleite. Auf der Suche nach Olga gerät er wieder zu den Cheyenne, wo er die schöne Sunshine (Amy Eccles) zur Frau nimmt. Fast scheint es, als würde er zur Ruhe kommen. Doch Sunshine wird bei einem Überfall von den Truppen des General Custer ermordet. Crabb beschließt nun, Custer zu töten …