„Magic Sign“ von Martin Courtney: Coming-of-Age-Romantik
Mit „Magic Sign“ gelingt Martin Courtney die wunderschöne Vertonung träger Teenagernachmittage.
Martin Courntey wird auf „Magic Sign“ zum Nostalgiker. Er erzählt von seiner Zeit als Teenager in einem Vorort in New Jersey – und seinen Träumen, all dem zu entfliehen. Wohin genau? Das wusste er damals nicht, heute aber eigentlich auch nicht: „There are places you don’t know. Problem is, if you find them, you’ll have no place else to go,“ erkennt der Real-Estate-Frontmann im Opener „Corncob“. Das Gefühl, das er so treffend artikuliert, ist das Hauptmotiv von „Magic Sign“.
Sein Album untersucht den Mythos Coming-of-Age-Romantik und betrachtet die Transformationen jugendlicher Wünsche und Ideale während des Erwachsenwerdens. Dabei bleibt es aber immer optimistisch – und vor allem sympathisch. Die verträumten Texte treffen auf ebenso verträumten Indiefolk und -country zwischen Wilco, Beck und The War On Drugs. Durch ein perfektes Zusammenspiel all dieser Elemente schafft es die Platte, träge Teenagernachmittage wunderschön zu vertonen. Nur nimmt die Trägheit an der ein oder anderen Stelle überhand, weshalb nicht alle Songs hängenbleiben.