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Mari(n)a

Marina Abramović inszeniert „7 Deaths of Maria Callas“.
(Foto: Marco Anelli)

An der Bayerischen Staatsoper inszeniert Marina Abramovic mit „7 Deaths of Maria Callas“ eine Liebeserklärung an die legendäre Operndiva.

Eine Jahrhundertkünstlerin auf den Spuren einer anderen: Heute, am 1. September, wird an der Bayerischen Staatsoper in München Marina Abramovićs „7 Deaths of Maria Callas“ uraufgeführt. Damit geht für die Künstlerin ein jahrzehntealter Traum in Erfüllung, denn seit Langem ist sie von der Operndiva fasziniert. Wie sie selbst betont, sind die Ähnlichkeiten zwischen beiden Frauen bemerkenswert: nicht nur äußerlich, sondern auch in Bezug auf die Kunst – und die Liebe.

„In jeder Oper sterben Frauen. Sie opfern sich für ihr Land, für ihren Geliebten; sie sterben an gebrochenem Herzen.“

Callas sei an einem gebrochenen Herzen gestorben, so Marina Abramović, ein Schicksal, dem sie selbst nur knapp entronnen sei. In ihrer Opernmontage stellt die Künstlerin sieben Todesszenen Callas’ aus sieben Opern nach, von „La Traviata“ bis „Norma“. Neben den weltbekannten Arien wird es auch neu komponierte Musik von Marko Nikodijević zu hören geben. Als der Mann, der Callas’ Figuren immer wieder auf verschiedene Arten ermordet, tritt in einem eigens gedrehten Film der Schauspieler Willem Dafoe auf.

Und am Ende sprengt Marina Abramović die Grenze zwischen Kunst und Leben: Dann schlüpft sie nämlich in die Rolle von Maria Callas selbst und spielt deren Tod nach – ganz getreu dem aktuellen Spielzeit-Motto der Staatsoper: „Kill your Darlings“.

Informationen und Links zu den Karten gibt es auf der Webseite der Bayerischen Staatsoper.

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