Böse und komisch
Lange Zeit waren diese Reiseberichte von Mark Twain nur arg geschönt, gekürzt und geglättet zu haben, doch jetzt liegen sie endlich in der Urfassung vor.
Über den Atlantik, einmal quer durchs Mittelmeer und nach einem kleinen Abstecher ins Schwarze Meer zum eigentlichen Ziel ins Gelobte Land: Lange Zeit waren Mark Twains Reiseberichte von seiner Seitenraddampferfahrt im Jahr 1867 als Buch nur arg geschönt, gekürzt und geglättet zu haben. Jetzt sind sie in der Urfassung da – böse und unheimlich lustig. Auf der Heimreise musste der Journalist und spätere Schriftsteller Mark Twain sich mehrere Tage in seine Kajüte zurückziehen, nachdem Mitreisende in europäischen Häfen US-Zeitungen gekauft hatten. Dort fanden sie in ersten von Twain veröffentlichten Artikeln satirisch überzeichnete Beschreibungen von sich selbst: Provinzfrömmler an Bord der Quaker City. Diese Arglosen, die die Mutter aller Schiffskreuzfahrten bestritten haben, machen sich überall, wo sie auftreten, mehr oder weniger lächerlich, was Mark Twain, ohne sich selbst dabei auszunehmen, schonungslos dokumentiert hat.
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