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„Noch zehn gute Jahre“ von Urbannino: Grinsen trotz der Krise

Urbannino_Album Cover_Credit @pau.pokes

Der Hamburger Indierocker Urbanino ist ein waschechter Lebenskünstler, was sein Debütalbum hinreichend unter Beweis stellt.

Zehn Songs, zehn Jahre, zehn Stimmungen. Gut, der letzte Punkt ist etwas glattgerückt zwecks Aufzählungsstilmittel, doch im Kern kommt es hin – und gibt damit auch gleich weiteren Aufschluss über das Konzept von Urbanninos Debütalbum. Der Wahlhamburger ist Mitte 20 und stellt ein wenig dar, was man gemeinhin einen Lebenskünstler nennen würde. Nicht viel Geld im Portmonee, der Tabak leer, das Date frühzeitig abgehauen, die letzte Bahn ist wissentlich verpasst worden – und trotzdem könnte das Grinsen im Gesicht nicht größer sein.

Folglich wechseln die Stimmungen seiner indierockbasierten Songs so sehr wie seine Einschlafzeiten und hinterlassen einen unverfälschten Einblick in Urbanninos Welt. Ob als liebestaumelnder Weltausblender mit „Sieben Leben“, als schnell nachgiebiger Konsumliebhaber in „Aufhören Anfangen“ oder berührend als großer Bruder in „Kleiner Engel“: Das Leben wird in vollen Zügen gelebt. Davon erzählt er in zehn Akten aus zehn Lebensabschnitten auf seinem freimütigen Debüt und kommt zum Fazit: Wenn es noch zehn gute Jahre werden, hat es sich doch schon gelohnt.

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