„Nowhere Jive“ von Yelka: Repetitiv oder einfach konsequent?
Das Minimalrock-Trio Yelka veröffentlicht mit „Nowhere Jive“ ein reduziertes Debüt, das genaues Hinhören unabdingbar macht.
Wenn das keine Empfehlung ist: So begeistert war Labelrekrutierer Maurice Summen, dass er Yelka direkt für zehn Alben verpflichtet hat – drei davon erscheinen allein dieses Jahr. Mit „Nowhere Jive“ ist nun das Debüt da, und die Öffentlichkeit erfährt, ob sie das Trio aus Drummer Christian Obermaier, Gitarrist Daniel Meteo und Bassistin und Sängerin Yelka Wehmeier ebenso mitreißt wie Summen. Keine Synths, kurze Tracks, keinerlei epische Allüren – Postrock ist das nicht, obwohl alle drei Beteiligten eine Geschichte damit haben. Viel eher schon schlichter Krautrock: Von Neu! und Konsorten unterscheiden sich Yelka vor allem durch das lebhaftere Schlagzeug.
Die Entscheidung, sich fast immer auf drei Instrumente, repetitive Strukturen und minimalistische Lyrics zu beschränken, hat in ihrer Konsequenz etwas Heroisches, doch das Ergebnis ist entsprechend spröde, stellenweise sperrig. Nur beim genaueren Hinhören offenbaren sich Facetten: die Orgel auf „Charisma Flight“, die Handtrommeln in „Venedig“. Ob viele Menschen für zehn Alben bei der Stange bleiben, ist dennoch fraglich.