„Songs for the Canyon“ von John Vincent III: Zurück zum Urspung
Auf einem herbstlichen DIY-Album beschwört der Singer/Songwriter eine Atmosphäre der Gemütlichkeit herauf.
Eigentlich wollte John Vincent III pausieren und acht Monate mit seinem Van umherreisen – doch dann sind die „Songs for the Canyon“ entstanden. Auf der Flucht hat er den Weg zurück zu seinen Ursprüngen gefunden und sich wieder darauf besonnen, Lieder lediglich aus purer Freude zu schreiben. Mit dunklen Klaviermelodien malt der 27-Jährige gemütliche, warme Kaminabend-Bilder („Highway Woman“) oder entführt uns mit rhythmischen Gitarrensounds auf Roadtrips durch Waldstraßen („Bluebird singing“).
Seine beseelten Arrangements erinnern an Ryan Adams und Bon Iver minus die Melancholie, sie sind voller Gefühl, doch nie beschwerlich. Obwohl das Album auf Reisen entstanden ist, fühlt es sich nach Ankommen und Zuhause an, nach verliebten Blicken („Money and my Pride“) oder Jamsessions am Lagerfeuer („Rolling Stone“). John Vincent III erlaubt uns mit seinem zweiten DIY-Album, an den orange-goldenen Herbsttagen festzuhalten, während der Winter einbricht.