Zum Inhalt springen

OKAY KAYA: Watch this Liquid pour itself

OKAY KAYA: Watch this Liquid pour itself

Bedroompop trifft auf Jazz und Discobeats: Mit ihrem zweiten Album singt sich OKAY KAYA aus dem Underground heraus in die ihr gebührende Aufmerksamkeit.

„What if the pills I’m taking stop me getting wet?“, fragt Kaya Wilkins alias OKAY KAYA mit gehauchter Altstimme in dem angejazzten Eröffnungsstück „Baby Little Tween“. Angetrieben von einem Discobeat gibt sie sich bei „Mother Nature’s Bitch“ euphorischer: „The whole world is my daddy.“ Doch dann ist da auch wieder die eingängige Single „Asexuall Wellbeing“, bei der auch Netflix und der preisgekrönte Rosé-Wein von Jon Bon Jovi eine nicht unwesentliche Rolle spielen: „I know sex with me is mediocre/But I can give you asexual wellbeing/Sex with me is mediocre/But I can probably feel what you’re feeling.“ So lustig und verspielt Wilkins’ mit Popkulturzitaten, Werbeslogans und Twitter-Lyrik gespickten Texte auch sind, offenbaren sie doch zugleich auch Widerhaken, die auf Angststörungen und Selbstzweifel verweisen.

Während die Norwegerin als Teen noch in der Death-Metal-Band ihres Bruders gespielt hat, zog sie mit 19 für die Modelkarriere nach New York, wo sie nebenher an ihrem spärlich instrumentierten Bedroompop gefeilt hat. Nach „Both“ aus dem Jahr 2018 debütiert sie mit Album Nummer zwei nun bei dem geschmackssicheren Indieriesen Jagjaguwar, was ihr endlich die gebührende Aufmerksamkeit einbringen sollte. Wilkins selbst wird von dem überstrapazierten Vergleich vermutlich längst genervt sein, doch funktioniert er als Adelung und Neugierigmacher einfach zu gut: OKAY KAYA ist Sade für Nihilisten. cs

„Watch this Liquid pour itself“ erscheint am 24. 1. Das Album könnt ihr hier bei Amazon bestellen.

Beitrag teilen: