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„On the Wing“ von Yoshika Colwell: Ein Debüt wie ein Strandspaziergang

On the Wing – Albumcover
„On the Wing“ – Albumcover

Die Folk-Sängerin Colwell veröffentlicht ihr erstes Album – und liefert emotionale Tiefe, getragen von Streichern und atmosphärischen Klängen

Es ist immer diese Haaresbreite, mit der sich emotionale Songs an Kitsch vorbeihangeln: Ein Streicher zu viel, eine hochgejazzte Hook oder auch nur eine bedeutungsschwangere Pause, schon landet der Song auf der Fremdschämliste. Yoshika Colwell umgeht diese Falle, indem sie ihre biografischen Turbulenzen und Herausforderungen wie einen stimmungsvollen Strandspaziergang wirken lässt.

Auch Colwell setzt auf Klavier und Streicher, arrangiert sie aber so dezent, dass die großen Gefühle verlässlich im Hintergrund und in den Lyrics verborgen bleiben. Das erlaubt auch die Wasserfälle und Möwen im ätherischen „Last Night“, mit dem Colwell auf den Spuren Heather Novas wandelt – nur ohne deren typischen Sirenengesang. Colwells Stimme ist nüchterner, hat etwas Karges, womit sie an das elegante Storytelling von Songwriterinnen wie Suzanne Vega oder Tanita Tikara erinnert. Die Turbulenzen des Lebens durch die Kraft eines Songs zu glätten, das gelingt Yoshika Colwell auf diesem Debüt ganz ausgezeichnet.

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