Spielzeiteröffnung mit „L’Orfeo“
Das Staatstheater Nürnberg zeigt die erste Oper der Saison: Claudio Monteverdis Interpretation des Orpheus-Mythos in neuer Orchesterfassung.
Heute, am 2. Oktober, ist an der Oper Nürnberg die Premiere von „L’Orfeo“. Damit ist die neue Opernsaison offiziell eröffnet. Eigentlich sollte zu diesem Anlass eine andere Inszenierung stattfinden, aber Richard Strauss’ „Die Frau ohne Schatten“ kann wegen der Pandemie nicht umgesetzt werden. Doch anstatt auf ein Repertoirestück zurückzugreifen, hat Staatsintendant Jens-Daniel Herzog gemeinsam mit Generalmusikdirektorin Joana Mallwitz eine ganz neue Premiere entwickelt. „Mit ‚L‘Orfeo‘ haben wir einen Stoff gefunden, der uns zum Nachdenken anregt über die Welt, in der wir leben, und das setzen wir mit dieser Produktion künstlerisch um“, sagte Herzog dazu.
„L’Orfeo“ erzählt die antike Sage von Orpheus und Eurydike nach. Darin stirbt Eurydike am Tag ihrer Hochzeit mit Orpheus durch einen Schlangenbiss. Verzweifelt steigt der gefeierte Sänger Orpheus in die Unterwelt hinab, wo es ihm sogar gelingt, das Herz der Götter zu erweichen. Claudio Monteverdis Oper wurde bereits 1607 uraufgeführt, sie stammt also aus der Frühzeit dieser Kunstform, die damals noch Favola in Musica hieß.
Für die Aufführung hat Joana Mallwitz mit dem Dirigenten und Komponisten Frank Löhr eigens eine neue Orchesterfassung entwickelt. Diese kombiniert barocke Originalinstrumente mit einer modernen Sensibilität.
Die Premiere ist am 2. Oktober um 19.30 Uhr im Opernhaus.
Tickets gibt es auf der Webseite des Staatstheaters Nürnberg.