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„Ottoline“ von L.A. Salami: Von Kendrick Lamar bis Bob Dylan

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Auf „Ottoline“ von L.A. Salami finden Themen wie Black Lives Matter, Kapitalismuskrise oder toxische Maskulinität einen Platz.

Als eine Art moderner Hybrid zwischen Bob Dylan und Kendrick Lamar füllt L.A. Salami seine Alben mit jeder Menge Text: oft politisch, manchmal mystisch, häufig ziemlich kryptisch. Dabei ist Geschwurbel nie komplett vom Tisch, und so lässt ein Songtitel wie „Systemic Pandemic“ in der Mitte seines neuen Albums Böses ahnen. Zum Glück kann hier Entwarnung gegeben werden, denn der Engländer hat sich nicht etwa in Verschwörungsgefilde begeben. Im Gegenteil, die Pandemie scheint ihn eher weg von der Gesellschaft und auf eine persönlichere Ebene getrieben zu haben.

Während Salami zwar weiterhin Themen wie Black Lives Matter, Kapitalismuskrise und toxische Maskulinität anspricht, suggeriert schon der Titel, dass es auf „Ottoline“ auch immer wieder um Liebe geht – entweder zu einer echten Frau („Minus his Woman“) oder einem abstrakten Konzept („Lady Winter“). Der Folk von früher ist dabei noch stärker einer Mischung aus R’n’B, Blues und Jazzpop gewichen. Doch am wirkmächtigsten sind gerade Stücke wie „Is this Hell? (Pt. 1)“, die alle Facetten vereinen: Akustikballade und Klangcollage, Persönliches und Politik.

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