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„Pass auf dich auf“ von Savvy: Identifikationspotential für eine ganze Generation

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Warum Savvy sein neues Album „Pass auf dich auf“ genannt hat, versteht man erst ab der zweiten Hälfte. Denn jeder Rausch, jede jugendliche Dummheit hat ihren Preis.

Verschwommene Lichter, eine Gruppe Mittzwanziger rennt durch die nächtlichen Straßen vor der Polizei davon, Sonnenaufgänge auf Hochhausdächern: Was sich liest wie genredefinierende Szenen aus einem Coming-of-Age-Film, sind allesamt so als Zeilen auf Savvys neuem Album zu finden. Der Berliner, mit 27 Jahren selber nicht unvertraut mit den zuweilen überwältigenden Gefühlen des Erwachsenwerdens, skizziert mit „Pass auf dich auf“ das atemlose Leben im Großstadtdschungel auf Albumlänge.

Statt Kameras fängt Savvy selber die wie im Rausch erscheinenden Momente ein und breitet sie bildlich in den 13 Songs aus, die das Album umfassen. Doch dann: Cut. Die zweite Albumhälfte bekommt einen dunklen Filter auferlegt, der Rausch hat seine Kehrseite. Die bunten Pillen, die eben noch unausweichlich mit der Ekstase verbunden waren, zeigen ihr beängstigendes Gesicht. Savvy fängt den schmalen Grat des schwerelosen Hedonismus geschickt ein, lässt ihn durch drückende bis reduzierte Instrumentals auch musikalisch zum Leben erwachen und liefert eine Platte mit Identifikationspotential für eine ganze Generation.

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