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Paul K & The Weathermen: The Killer in the Rain

Die Morbidität der Doors, die rohe Wildheit von Velvet Underground, die zittrige, jederzeit zur Aggression fähige Verletzlichkeit von Neil Young und die schüttere Melodik von Dinosaur Jr: Paul K hat seinen Stil offenkundig an Vorbildern geschult, um ein Meisterwerk zu schaffen. Es ist eine dunkle, bisweilen düstere Platte, durch deren dräuende Klanggewitter winselnde Gitarrenblitze zucken, die geprägt ist von Paul Ks am Rande der Panik balancierender Stimme.

Irgendwo zwischen schwärzestem Folk und rohem Garagen-Rock hat er seine Erfüllung gefunden. Alles scheint wahr auf dieser CD, kein Ton ist falsch, keine Textzeile beschönigt. So wie diese Musik scheint das Leben selbst zu sein, und die Brücke ist geschlagen zwischen Kunst und Realität. Dieses Werk könnte für die 90er das werden, was Youngs „Tonight’s the night“ für die 70er war: ein bitterer Abgesang, nur noch Millimeter vom Abgrund entfernt – und schon am Rande des Aufstands.

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