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„Permanent Damage“ von Joesef: Tränenzieher und Trennungsschmerz

Joesef

Von Al Green und The Mamas And The Papas inspiriert, liefert Joesef mit „Permanent Damage“ den ersten großen Kracher in 2023.

Seinen Platz auf der „Sound of 2020“-Liste der BBC hat Joesef mit diversen Singles und EPs mehr als gerechtfertigt. Jetzt aber liefert der 28-jährige Soulpopsänger aus Glasgow mit seinem Debütalbum mal eben das erste Großereignis des Musikjahres 2023. Wobei der von einem Warnhinweis auf einer Zigarettenschachtel inspirierte Albumtitel durchaus gerechtfertigt ist.

Zwar transformiert er mit Songs à la „East End Coast“ und „Moment“ musikalische Helden seiner Mutter wie Al Green oder The Mamas And The Papas ins Jetzt, doch verarbeitet Joesef mit „Permanent Damage“ eben auch die Trennung von seinem Freund, und nicht nur die Ballade „Borderline“ oder das angejazzte „Apartment 22“ mit Guy Garvey von Elbow als Gastsänger sind Tränenzieher – auch das schmissige Albumhighlight „Joe“ hat er mit textlichen Widerhaken verziert. Passt schon, dass Joesef mit dem Autor Douglas Stuart befreundet ist, der für den Roman „Shuggie Bain“ mit dem Booker Prize ausgezeichnet wurde. Und vielleicht zieht Joesef ja schon bald mit dem Schriftsteller-Kumpel gleich: Den Nominierungen für den diesjährigen Mercury Prize kann er jedenfalls optimistisch entgegenblicken.

 

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