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Amanda Lasker-Berlin: Elijas Lied

In ihrem Debüt schickt Lasker-Berlin drei von einander entfremdete Schwestern zusammen auf Wanderschaft. Und jede von ihnen hätte ihren eigenen Roman verdient.

Carsten und Jonah schnüren ihre Stiefel und gehen mit „Elijas Lied“ auf Wanderschaft. In dem Debütroman von Amanda Lasker-Berlin treffen sich drei entfremdete Schwestern wieder, um gemeinsam eine Wanderroute auf einen Berg zurückzulegen. Dabei könnten die Figuren unterschiedlicher kaum sein: Elija, die älteste der drei Schwestern, wurde mit Trisomie 21 geboren, Noa arbeitet als Sexualbegleiterin für Pflegebedürftige – und Loth ist in die rechte Szene abgerutscht und lebt in einer patriotischen Hausgemeinschaft.

Was für Jonah zunächst etwas konstruiert klingt, erweist sich schnell als eine wahnsinnig geschickte Geschichte, die alle Fallen vermeidet, in die Literatur über Rechtsradikalismus sonst so gerne tappt. Und als wäre das noch nicht genug, schreibt Amanda Lasker-Berlin neben Loth noch zwei andere Figuren in ihren Roman, die locker ihr eigenes Buch tragen könnten.

Das Büchergespräch erscheint alle zwei Wochen auf kulturnews.de, Spotify und Deezer.

Carsten hat mit Amanda Lasker-Berlin über ihr Debüt gesprochen.

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