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„Queer“: Daniel Craig in der Verfilmung von William S. Burroughs

Der Film „Queer“ mit David Craig in der Hauptrolle kommt am 2. 1. in die Kinos.
Der Film „Queer“ mit David Craig in der Hauptrolle kommt am 2. 1. in die Kinos. (Foto: © By Yannis Drakoulidis. Courtesy of A24)

Während noch immer nach dem neuen James-Bond-Darsteller gesucht wird, spielt Daniel Craig erneut einen queeren Mann. „Queer“ läuft in den Kinos

Wer wird der nächste Bond? Wie wissen es nicht. Was wir wissen: Dass Daniel Craig seit seinem Ausstieg als sensibler Macho James Bond die weitaus interessanteren Rollen annimmt. Diesmal im Drama „Queer“, das jetzt in die Kinos kommt.

Es ist keine Nachricht, dass Ex-Bond Daniel Craig einen queeren Mann spielt, denn das hat der 56-jährige Brite schon vor zwei Jahren in dem Detektivfilm „Glass Onion“ getan. Wenn Luca Guadagnino mit „Queer“ den gleichnamigen autobiografischen Roman von William S. Burroughs mit ihm in der Hauptrolle verfilmt hat, ist eher die Frage spannend: Bekommt Craig jetzt endlich seine Oscarnominierung? Es gibt eine spektakuläre Schlussszene, doch noch grandioser ist, wie Craig im ersten Teil des Films den verletzlichen und verunsicherten Lee gibt, der in Mexiko-Stadt der 1940er dem viel jüngeren Exsoldaten Allerton (Drew Starkey) nachstellt. Zwar bekommt er ihn zwischen Heroin und unfassbar viel Alkohol schließlich ins Bett – doch ist der nur an dessen finanziellen Zuwendung interessiert? Lee will per Telepathie die Bindung festigen, und so ziehen die beiden Männer im zweiten Teil des Films tief in den südamerikanischen Dschungel, um eine ganz bestimmte Lianenart zu finden. Explizite Sexszenen, Nirvana-Songs, zahllose Zitate und Anspielungen auf Lynch, Kubrick, aber auch „Indiana Jones“: Nicht nur Craig, auch Regisseur Guadagnino dürfte mit diesem irren intellektuellen Trip ins Geschehen um einen Oscar eingreifen.

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